Shinrin Yoku Baden im Waldduft

Shinrin Yoku – Gesundheit im Wald erfahren

Contents

Shinrin Yoku

erfahre die Gesundheit aus dem Wald

Shinrin Yoku kommt aus dem japanischen und bedeutet „Baden im Waldduft“
Studien belegen es schon lange, das der Aufenthalt in der Natur und hier im Besonderen auch im Wald positive Effekte auf uns Menschen haben.

Neben dem Effekt, dass der Aufenthalt Stress abbauen kann wissen wir heute, das unser Immunsystem gestärkt, der Schlaf verbessert und ganz allgemein auch positive Gefühle geweckt werden können.

In einer japanischen Studie wurde weiter nachgewiesen, dass regelmäßiges Baden in der Waldluft dazu beiträgt drei verschiedene Anti-Krebs-Proteine im Körper zu erzeugen als auch eine ungewöhnlich hohe Menge an Killerzellen (NK-Zellen) bildeten.

Für letzteres führten diese bereits nach zwei Tagen mit Spaziergängen im Wald zu einer Erhöhung von über 50 %. Diese Killerzellen sind dafür bekannt, mutierte Krebszellen zu bekämpfen.

Pilze im Wald
Pilze im Wald

Waldluft ist arm an Feinstaub

Durch die Oberflächenstruktur der Blätter und Nadeln der Bäume filtern diese den Feinstaub aus der Luft, so dass diese besonders rein ist. Ähnlich saubere Luft findet sich ansonsten nur noch am Meer. Die Pflanzen selbst geben ätherische Öle ab, die unserer Gesundheit förderlich sind.

Die Wälder schweigen

Erich Kästner hat bereits den heilenden Effekt des Waldes erkannt und in seinem Gedicht festgehalten.

Die Wälder schweigen

Die Jahreszeiten wandern durch die Wälder.
Man sieht es nicht. Man liest es nur im Blatt.
Die Jahreszeiten strolchen durch die Felder.
Man zählt die Tage. Und man zählt die Gelder.
Man sehnt sich fort aus dem Geschrei der Stadt.

Das Dächermeer schlägt ziegelrote Wellen.
Die Luft ist dick und wie aus grauem Tuch.
Man träumt von Äckern und von Pferdeställen.
Man träumt von grünen Teichen und Forellen.
Und möchte in die Stille zu Besuch.

Man flieht aus den Büros und den Fabriken.
Wohin, ist gleich! Die Erde ist ja rund!
Dort, wo die Gräser wie Bekannte nicken
und wo Spinnen seidne Strümpfe stricken,
wird man gesund.

Die Seele wird vom Pflastertreten krumm.
Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden
und tauscht bei ihnen seine Seele um.
Die Wälder schweigen. Doch sie sind nicht stumm.
Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden.

Erich Kästner

 Schöner kann man es kaum ausdrücken.

Eiche
Eiche

Was Waldbaden nicht ist

Waldbaden ist nicht das hetzten von einem Ort zum Anderen.
Es ist nicht mit Joggen im Wald gemeint.
Es ist auch kein Survival Training – obgleich ich auch dafür Hilfestellungen gebe (in speziellen Seminaren)
Und es ist auch kein Bestimmungsseminar für Pflanzen und Tiere.
Handys und MP3 Player sind eher störend beim Waldbaden.

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Was ist Waldbaden dann?

Waldbaden ist alles dass, was zu unserem Wohlbefinden beiträgt!

Entspannen

Langsames Wandern durch den Wald gehört dazu, ohne große Störungen von außen. Daher sollten auch Handy’s ausgeschaltet sein. Auch ein MP3-Player wirkt hier nur störend.

Sich für einen längeren Zeitraum an einem einzigen Element aufzuhalten und sich auf dessen Duft und Beschaffenheit zu konzentrieren, trägt zu einer tiefen Entspannung bei.

Farn
Farn

Atmen und Riechen

Die Pflanzen des Waldes sondern Phytonzide, auch als Medizin zu bezeichnen, ab. Kurze Übungen des Atmens, bewusst durchgeführt, führen dazu, dass diese Medizin in unseren Kreislauf aufgenommen werden. Lange und tiefe Atemzüge stärken unsere Lunge.
Den Duft des Waldes in dich aufnehmend, kannst du frisch geschlagenes Holz oder den ätherischen Duft von Fichten- oder Kiefernnadeln oder den Duft der Blumen ausmachen. Auf Schritt und Tritt wechseln die Gerüche sich oft ab. In einem Moment riechst du noch den Duft des Harzes und dann im nächsten den des Waldmeister.

Berührungen

Shinrin Yoku lädt dich ein, die Pflanzen um Dich herum zu berühren. Wie unterscheidet sich eine Eiche von einer Birke oder einer Buche? Worin sind Sie sich ähnlich?

Das bewusste berühren von Pflanzen, insbesondere von Bäumen wirkt heilend und beruhigend und schenkt uns Energie. Eine starke Eiche oder Buche zu umarmen, dabei die Augen zu schließen und das Ganze so genießen, als würdest Du einen lieben Menschen umarmen ist aus meiner Sicht eine der stärksten Empfindungen im Wald.

Gehe ein Stück des Weges barfuß und spüre die Fichtennadeln oder den Schlamm des Baches zwischen den Zehen. Spüre das feuchte Moos und den Tau des neuen Tages.

Spüre den Wind auf der Haut und im Haar.

Sitzen und Meditieren oder auch liegen im Wald auf dem Waldboden tragen ebenfalls zu einer Entspannung bei.

Hören und Sehen

Hinhören auf die Stimmen des Waldes – bewusst darauf zu achten, von wo die Stimmen kommen und einfach nur beobachten. Den Buchfink, die Amsel oder den Specht zu hören, ein durch das Unterholz schleichendes Reh oder ein Kaninchen zu entdecken, das Summen der Insekten oder den Wind in den Wipfeln der Bäume.

Feldhase am Waldrand
Feldhase

Wandern

Gemächlich durch die Landschaft zu wandeln – ganz gleich ob im Wald oder in der Heide, ohne jede Eile, und darauf zu vertrauen, dass die Natur etwas wunderbares für uns bereithält.

Heilung erfahren

Ich gehe davon aus, dass zwischen uns und der uns umgebenden Natur ein Band besteht. Pflegen wir dieses Band durch die Ausübung der Achtsamkeit in Harmonie erfahren wir dadurch Heilung von Geist, Körper und Seele oder anders ausgedrückt werden wir wieder ein ganzheitliches spirituelles Wesen.

Die positiven Effekte des Waldes

Zusammenfassend noch einmal die positiven Effekte, die sich aus einem Waldspaziergang ergeben:

  1. Schon 20 Minuten im Wald reduzieren den Anteil des Stresshormons Cortisol erheblich
  2. Bewegung an der frischen Luft gilt als Wunderwaffe gegen Übergewicht und zur Prävention vieler Krankheiten
  3. Die Bäume geben so genannte Phytonzide ab, die wir beim Spaziergang in der Natur einatmen. Diese wirken wie natürliche Antibiotika und helfen damit gegen Atemwegserkrankungen
  4. Die natürlichen ätherischen Öle des Waldes wirken wie eine Aromatherapie
  5. Der Anblick der unverbauten Natur sorgt für Ausgeglichenheit
  6. Die Hirnströme normalisieren sich, das Nervensystem entspannt und der Parasymphatikus, der auch als „Ruhenerv“ bezeichnet wird, wird aktiviert
  7. QiGong, Yoga oder Meditation wirken besonders gut im Wald.
Buche
Buche

Erfahre Shinrin Yoku einmal Selbst

Ich selber nutze seit vielen Jahren meine täglichen Ausflüge in den Wald, um mich vom Alltagsstress zu erholen und weiss daher aus eigener Erfahrung um die erwähnten positiven Effekte von Shinrin Yoku.

Probiere es selber auch einmal aus. Gerne gebe ich Dir im Rahmen eines Shinrin Yoku Seminars einen tieferen Einblick in die Techniken, die Du dazu nutzen kannst.

Termine für dieses Seminar über meine Seminarliste oder nach Vereinbarung. Melde dich bei Interesse unter shinrinyoku@finde-dich-selbst.net ob du alleine oder in Begleitung teilnehmen möchtest.

Nähere Informationen dazu , wann weitere Seminare statt finden, erfährst Du in meinem Seminarkalender.

über den Autor

Wenn Du mehr zu gesunder Lebensweise, Glück, Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung oder über kritische Ansichten zu Natur und Umwelt wissen möchtest, dann sprich mich doch einfach an. Oder buche meinen Newsletter. Ich freue mich auch immer über die Ansichten meiner Leser in den Kommentarfeldern.

Me_webFrank Ohlsen ist Entspannungstrainer und Outdoorcoach mit den Schwerpunkten Achtsamkeit, Mentaltraining und Persönlich-keitsentwicklung. Seine Vision von einer besseren Welt lautet: Meine Reisebegleiter jeden Tag ein bisschen glücklicher machen und Wege aufzeigen, dass es so bleibt.

4 Gedanken zu „Shinrin Yoku – Gesundheit im Wald erfahren“

  1. Danke, lieber Frank, dass ich beim ersten Shinrin yoku-Seminar dabei sein durfte. Da ich den Wald liebe, habe ich die Stunden mit Dir und Gerrit und meiner Hündin Cassey sehr genossen. Langsames Gehen, die Natur um Dich herum mit offenen Augen, Ohren wahrnehmen, war wieder einmal eine sehr wertvolle Erfahrung. Die Natur gibt uns so viel, wenn wir es nur zulassen. Die von Dir eingebauten Übungen haben diese Wahrnehmung weiter gefördert. Und das Schönste war, dass meine Hüfte mich diese vier Stunden angenehm begleitet hat – denn so eine ‚lange‘ Wanderung habe ich mir die letzten Jahre nicht so richtig zugetraut. Es geht also – einfach T U N!
    Danke

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