Gastartikel – Was ist Yoga wirklich

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Was ist Yoga wirklich?

Obwohl viele Menschen bei dem Wort Yoga lediglich an körperliche Übungen denken – an die Asanas oder Körperstellungen, die in den letzten Jahrzehnten weltweit Popularität erlangt haben -, sind diese Wirklichkeit nur der oberflächlichste Aspekt dieser tiefschürfenden Geistes und der Seele entfalten lässt.

Das Wort Yoga bedeutet „Vereinigung“, dh. Vereinigung des individuellen Bewusstseins (oder Seele) mit dem universalen Bewusstsein (oder dem GEIST). Es gibt verschiedene Yoga-Wege, die zu diesem Ziel führen; jeder stellt einen bestimmten Zweig innerhalb des ganzen Yoga-Systems dar:

Hatha-Yoga

ein System körperlicher Stellungen oder Asanas, das dem höheren Zweck dient, den Körper zu läutern, sich dessen Funktionen bewusst zu werden, sie besser zu beherrschen und ihn so auf die Meditation vorzubereiten.

Karma-Yoga

Selbstloser Dienst an anderen, die man als einen Teil seines erweiterten selbst betrachtet. Man bleibt dabei unberührt von Ergebnissen und hält bei allen seinem Tun an dem Bewusstsein fest, dass Gott der eigentliche Handelnde ist.

Mantra-Yoga

Verinnerlichung des Bewusstseins durch Japa, d.h. durch Wiederholen bestimmter universaler Stammlaute, die eine besondere Ausdrucksform des Geistes darstellen.

Bhakti-Yoga

Bhakti-Yoga ist die alles aufopfernde Hingabe, die es ermöglicht, in jedem Lebewesen und in allen Dingen das Göttliche wahrzunehmen und zu lieben und dadurch ständig im Zustand der Anbetung zu leben.

Jnana-Yoga

Der Weg der Weisheit, bei dem Unterscheidungskraft und Intelligenz angewendet werden, um geistige Befreiung zu erlangen.

Raja-Yoga

Der königliche oder höchste Yoga-Weg, welcher im zweiten Jahrhundert v. Chr. Von dem indischen Weisen Patanjali in ein System zusammengefasst wurde, welches das Wesentliche sämtlicher Yoga-Wege in sich vereinigt.

Der Kern besteht aus Meditation

Das Raja-Yoga-System bringt diese verschiedenen Wege in Harmonie miteinander und verbindet sie zu einer Einheit. Der Kern dieses Systems besteht aus bestimmten wissenschaftlichen Meditationsmethoden – wie z.B. dem Kriya-Yoga -, die es einem schon von Anfang an ermöglichen, eine Vorstellung vom höchsten Ziel zu erhalten – die bewusste Vereinigung mit der unerschöpflichen Glückseligkeit des Geistes.

Die Bhagavad-Gita zeigt, wie jeder dieser verschiedenen Yoga-Wege zur Erreichung des höchsten Ziels beiträgt – die Vereinigung mit Gott. Karma Yoga, Bhakti Yoga und Jnana Yoga sind jeweils das Thema eines der 18 Gita-Kapitel, und auch in anderen Versen des Textes wird auf diese Wege hingewiesen.

So zieht sich z.B. Jana Yoga, der Weg unterscheidungsfähiger Weisheit, durch die ganze Geschichte der Gita, denn die Helden – die Pandavas – symbolisieren die erleuchtete Unterscheidungskraft, welche die Seele erwecken muss. Um Befreiung zu erlangen. Die übrigen wichtigen Yoga-Wege, die oben erwähnt werden, sind ebenfalls in die umfassende Lehre der Gita einbezogen und werden erläutert.

Die königliche Wissenschaft der Gottverwirklichung

Weil die Gita diese unterschiedlichen Zugänge zu einem ausgeglichenen, umfassenden Weg zum höchsten geistigen Bewusstsein vereint, kann sie als herausragende Schrift über den Raja-Yoga angesehen werden: Er ist „die königliche Wissenschaft der Gottverwirklichung“, wie Paramahansa Yogananda seinen zweibändigen Kommentar Gott spricht mit Arjuna im Untertitel bezeichnete. In diesem Werk folgt jedem Gita-Vers eine gründliche Erläuterung seiner geistigen Bedeutung und seiner praktischen Anwendung im täglichen Leben.

Die Bhagavad Gita, kommentiert von Paramahansa Yogananda, vermittelt einen Einblick in die geistige Symbolik, die in den Schlüsselfiguren der zwei sich bekämpfenden Armeen zum Ausdruck kommt. Die Bhagavad Gita umfasst 700 Verse die ein unermessliches Wissen birgt.

Dadurch wird man die Absicht Sri Krishnas verstehen: seinen Jünger Arjuna (gemeint ist jeder Gottsucher) anzuspornen, die Besatzungsmacht der psychologischen Kräfte – das körpergebundene Ego und die materielle Unwissenheit – zu stürzen, damit dieser seine ewige geistige Identität zurückfordert: die Einheit mit dem Geist.

Die Bhagavad Gita ist eine wahre Enzyklopädie des geistigen Lebens. Yogananda erreicht mit Gott spricht zu Arjuna eine vollständige Lehre des geistigen Lebens. Die Gita zeugt von Weisheit von höchstem Rang und ist ein Werk welches zweifellos die Zeitalter überdauern wird.

Über den Autor

Der Blog Autor (bhagavadgita.yoga) zitiert aus der allumfassenden Bhagavad Gita von Pramahansa Yogananda, welches ein wundervolles Werk für alle jene ist, die sich aufrichtig bemühen, dem Pfad des Yogas zu folgen. In der Gita von Yogananda werden alle bedeutsamen Aspekte des Lebens und der menschlichen Existenz angesprochen. Gerne lade ich Dich ein mir auf meinen Blog der Bhagavad Gita zu folgen.

2 Gedanken zu „Gastartikel – Was ist Yoga wirklich“

  1. Lieber Frank,

    danke dass du mal eine ganz andere Richtung eingeschlagen hast mit diesem Gastartikel, der ja einen ganz groben Überblick gibt.

    Ich bin „bekennender Fan“ der vedischen Kultur und habe dort auch schon eine ganze Menge meiner Fragen beantwortet bekommen. Ich weiß, dass meine eigentlichen Wurzeln im Indischen liegen und von daher beschäftige ich mich auch stark damit.

    Herzliche Grüße
    Barbara

    1. Liebe Barbara, auch ich beschäftige mich schon sehr lange mit diesen Themen, habe mich aber noch nicht schriftlich an das Thema gewagt. Daher freue ich mich auch sehr über den Gastartikel.
      Liebe Grüße Frank

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