Contents
Das Wandern ist mir eine Lust
Ich liebe es, in der Natur zu sein – davon bekomme ich einfach nicht genug. Ob es nun die Gartenarbeit ist, die Ihren Teil dazu beiträgt oder meine noch viel größere Leidenschaft, dem Wandern zu fröhnen.
Wie heißt es doch so schön in dem Volkslied „Das Wandern ist des Müllers Lust“
Das Wandern ist des Müllers Lust,
das Wandern.
Das muß ein schlechter Müller sein,
dem niemals fiel das Wandern ein,
das Wandern.Vom Wasser haben wir’s gelernt,
vom Wasser:
Das hat nicht Rast bei Tag und Nacht,
ist stets auf Wanderschaft bedacht,
das Wasser.
Es ist ein großartiges Gefühl, einen ganzen Tag lang auf Schusters Rappen unterwegs zu sein – die Langsamkeit der Fortbewegung lässt uns die Schönheit der Natur besonders wahr nehmen.
Goethe hat es auf den Punkt gebracht:
Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen.
Ohne Hast und in aller Ruhe und Fröhlichkeit den Weg zu erforschen, vielleicht noch mit Gleichgesinnten unterwegs sein und über das Leben, die Liebe und die Lust zu philosophieren, ist einfach immer wieder schön.
Hinzu kommt dann noch, dass wir durch die Sauerstoffaufnahme besonders viel für unsere Gesundheit tun, unser Gehirn hervorragende Arbeit zu leisten vermag und uns mit Glückshormonen belohnt.
Achtsam in der Bewegung, den Weg bewusst zu gehen, lässt mich im hier und jetzt leben, kein Gedanke an die Vergangenheit, die ja schon weg ist oder daran, wo ich am Abend bin.
Wandern ist für mich Meditation im Gehen. Ich atme die frische Luft, höre die Vögel, sehe Sie in den Bäumen, bewundere die Blumen, erlebe ständig etwas Neues – selbst auf schon Bekannten Wegen.
Ständig kommen neue Ideen, die umgesetzt werden wollen.
Auf meinen Wanderungen habe ich meine Visionen von einer besseren Welt erhalten und auch die Ideen, wie diese umgesetzt werden sollen.
Wenn dann die Füße schmerzen, wird mir der Weg ganz bewusst!
Ferner habe ich großartige Begegnungen gehabt, wie zum Beispiel die Begegnung mit einem Engel in Form eines Taxifahrers.
2012 war ich auf dem Jakobsweg unterwegs nach Finestere.
Kurz vor Santiago de Compostela hatte ich mir etwas an meinem linken Bein zugezogen, was mir heftige Schmerzen und Schwellungen im Schienbein und der Wade bereitete. In Santiago hatte ich dann noch zwei Tage Pause gemacht, bevor ich mich in die herein brechende Nacht auf den Weg gemacht habe. In der Nacht kam ich vom Weg ab und fand erst zwei Stunden später wieder auf den Weg zurück, machte dann um 04:00 Uhr für drei Stunden Rast in Ponte Maceira und genoss die aufgehende Sonne.
Ich lief dann den ganzen Tag teilweise unter Schmerzen und in einem kriechenden Tempo weiter. Am Nachmittag hatte ich mir dann auch noch meine erste Blase zugezogen, die für zusätzliche Pein sorgte. Gegen 20:30 Uhr waren diese so unerträglich, dass ich um Hilfe flehte – das sich jemand finden würde, der mich zur nächstgelegenen Herberge mit nimmt.
Nur 10 Minuten später kam mir eben besagter Taxifahrer mit einem Fahrgast entgegen. Dieser musste mir angesehen haben, dass ich mit meinen Kräften am Ende war und so deutete er mir, ich solle 10 Minuten warten, er käme gleich zurück und würde mich mitnehmen.
Und genau so war es, er sammelte mich ein, brachte mich die 4 km bis nach Oliveira, und das völlig uneigennützig. Es war meine zweite Begegnung mit einem Engel auf dieser Pilgerwanderung, die 14 Tage zuvor in Leon begonnen hatte.
Und wenn mal eine Blockade im täglichen Arbeitsumfeld kommt, hilft mir ein kurzer Spaziergang wieder dabei, den Kopf frei zu bekommen und mich dann auf die Lösung zu konzentrieren.
Wenn du Gehmeditation übst und erkennst, daß du auf dem schönen Planeten Erde schreitest, wirst du dich selbst und deine Schritte in einem ganz anderen Licht sehen und von den engen Sichtweisen und Begrenzungen befreit werden.
Thich Nhat Hanh
Das einfache Leben bei einer längeren Wanderung
Auf längeren Wanderungen, insbesondere beim Pilgern, begeistert mich, dass ich nie weiß, was nach der nächsten Wegbiegung geschieht. Das wenige, was ich mit mir trage, ist schon völlig ausreichend, um glücklich zu sein. Mir wird dann jedes mal deutlich, dass für mich gesorgt wird. Am Morgen noch nicht zu wissen, wo ich am Abend bin und doch in dem Vertrauen zu sein, dass ich eine Unterkunft finden werde, hilft zum Urvertrauen zurück zu finden.
Fazit: Wandern mit all seinen Facetten macht mich glücklich. Und wie sieht es bei dir aus?
Der hier vorliegende Artikel ist im Rahmen der Blogparade von Katja Wegener mit Ihrer Blogparade „Macht wandern glücklich?“ entstanden.
Du hast noch keine Erfahrungen gemacht, möchtest es gerne erleben, magst aber nicht alleine gehen? Dann besuche doch mal eines meiner Seminare. Du willst mehr erfahren? Dann nimm kostenlos Kontakt zu mir auf. Ich unterstütze dich sehr gerne.
Lieber Frank,
dein Video sieht ja wirklich sehr einladend aus und ich bekomme Lust in die Natur zu gehen. Allerdings ist das Wandern nicht so mein Ding. Aber Natur muss einfach sein. Deshalb möchte ich auch nie wieder in einer Großstadt leben. Ich bin jedes Mal froh, wenn ich wieder raus komme aufs freie Land.
Herzliche Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
wenn dir das Wandern nicht so liegt, wie wäre es dann einmal mit Rad fahren oder anderen sportlichen Aktivitäten, wie z.B. Kanu fahren oder auch nur einen schönen Platz aufzusuchen, um dort zu meditieren?
Liebe Grüße
Frank
Lieber Frank,
den Jacobsweg, wollte ich auch immer schon mal gehen, hab’s bisher leider nicht geschafft, aber es steht immer noch auf meiner Wunschliste.
Danke für das schöne Video.
Liebe Grüße
Gabi
Liebe Gabi,
der einfachste und kürzeste Weg zur Erfüllung unserer Träume ist es, sich die Zeit zu nehmen.
So habe ich es auch gemacht.
Liebe Grüße
Frank