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Die Wilderei in Deutschland stoppen
Vor einiger Zeit habe ich ja schon einen Artikel über Wilderei in Afrika verfasst und heute möchte ich über die Wilderei in Deutschland berichten. Der BUND schrieb kürzlich dazu über die drohende Ausrottung des Heimkehrer Luchs im Bayerischen Wald.
Ob es nun der Luchs ist oder der Wolf oder auch jedes andere wilde Tier, das hier bejagt wird, obgleich es ein generelles Schutzprogramm gibt, sei dahingestellt.
In allen Fällen gehören diese Verbrechen verfolgt und geahndet.
Was ist der Luchs
Gattung
Die Luchse (Lynx) gehören zur Gattung der Katzen.
Luchse können 70 bis 110 cm lang werden und erreichen eine Schulterhöhe von 50 bis 75 cm bei einem Gewicht von 15 bis 38 kg.
Die größte europäische Raubkatze zählt dann doch zu den Kleinkatzen. Sie werden 10 bis 20 Jahre alt.
Nahrung
Das Beutespektrum des Luchses umfasst praktisch alle im jeweiligen Lebensraum vorhandenen kleinen und mittelgroßen Säuger und Vögel, unter anderem Rotfüchse, Marder, junge Wildschweine und Mäuse.
Allerdings bevorzugt er mittelgroße Schalenwildarten, wie Reh, Gämse oder Rentier. Rehe machen häufig mehr als 70 Prozent des Beutespektrums aus.
Im Bayerischen Wald spielen daneben Rothirschkälber und Feldhasen eine wichtige Rolle. Bei Wildschweinen sind es meist Jungtiere, die ihm zum Opfer fallen. Ausgewachsene Wildschweine sind zu wehrhaft, um als Beutetier für den Luchs in Frage zu kommen.
Der Luchs ist ein Pirsch- oder Lauerjäger, der seine Beute überrascht, wenn sie gerade am Fressen oder Wiederkäuen sind. Unvorsichtige und unaufmerksame Tiere sind besonders in Gefahr. Die Jagd erfolgt nach Katzenart durch Auflauern oder Anschleichen mit anschließendem Anspringen, beziehungsweise einem kurzen Spurt.
Das Beutetier wird durch einen gezielten Biss in die Kehle erstickt.
Der Luchs verscharrt seine Beute oft unter Nadelstreu, Blättern oder Ästen und kehrt in der Regel mehrfach zum Riss zurück. Er frisst pro Nacht zwischen 1 und 2 Kilogramm Fleisch.
Quelle: www.luchs-bayern.de
Verbreitung
Während der Luchs früher in fast ganz Europa heimisch war, finden sich heute natürliche Luchsvorkommen nur noch in den nördlichen und östlichen Teilen des Kontinents.
Die freilebenden Luchse im Bayerischen Wald sind über das Gebiet des heutigen Nationalpark Šumava
aus Tschechien eingewandert.
Die Population dort ist auf ein Wiederansiedlungsprojekt von 1982 bis 1989 zurückzuführen.
Rückkehr des Luchses
Der Luchs ist noch gar nicht so lange wieder zurück, was uns freuen sollte.
Als vermeintlicher Nahrungskonkurrent vor 150 Jahren in Europa großräumig ausgerottet – das letzte heimische Tier wurde 1846 nahe Zwiesel geschossen – ist der Luchs heute wieder zurückgekehrt. Nach ersten Wiederansiedelungsprojekten zwischen Lusen und Falkenstein im Nationalpark Bayerischer Wald in den 1970er Jahren waren die Freilassungen in den 1980er Jahren auf der tschechischen Seite im Šumava dann erfolgreich. Der scheue Einzelgänger hat im Grenzgebirge wieder eine Adresse.
Diese geschmeidige Katze sorgt für einen gesunden Wildbestand in unseren Wäldern. Zu finden ist er neben dem Bayerischen Wald auch im Harz und im Elbsandsteingebirge sowie in den angrenzenden Ländern Tschechien und der Schweiz.
Schon seit die Luchse zurück sind, werden diese leider bewildert. So wurde die Luchsin Tessa, die als Botschafterin für diese bedrohte Tierart galt, vergiftet. Und Mitte Mai letzten Jahres fanden Mitarbeiter des Luchsprojektes Bayern vier abgeschnittene Vorderbeine bei Lam im Wald.
Quelle: Pressemitteilungen – BUND Naturschutz in Bayern
Chico Magazin für Tier- und Artenschutz
erste Erfolge bei der Ermittlung der Luchsmorde
dem Bayerischen Rundfunk ist es aufgrund verdeckter Ermittlungen gelungen, eine Hausdurchsuchung durchzuführen.
Verdächtigt wurde ein Jäger, bei dem dann auch eines der Ohren von einem der zwei getöteten Luchse gefunden wurde.
Ein sehr sehenswerter Film des Bayerischen Rundfunks zeigt aber auch eine neue Dimension der Wilderei in Deutschland und Bayern: Jagdgästen werden Abschüsse auf strengstens geschützte Tierarten angeboten! Der BUND fordert daher, neben dem konkreten Fall auch hinsichtlich möglicher krimineller Netzwerke im Umfeld der Jägerschaft zu ermitteln.
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Frank Ohlsen ist Entspannungstrainer und Outdoorcoach mit den Schwerpunkten Achtsamkeit, Mentaltraining und Persönlich-keitsentwicklung. Seine Vision von einer besseren Welt lautet: Meine Reisebegleiter jeden Tag ein bisschen glücklicher machen und Wege aufzeigen, dass es so bleibt.