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Wie lange dauert ein Leben?
… oder wie Du deine Lebenszeit mal auf andere Weise betrachten kannst!
Kürzlich bin ich auf einen Artikel gestoßen, in dem die Wissenschaftler das Höchstalter des Menschen berechnet haben wollen.
In diesem Zusammenhang ist klar, dass wir in den letzten hundert Jahren immer älter werden. Doch laut der Berechnung ist mit einem Alter von 125 Lebensjahren wohl die Spitze erreicht. Nun hat mich dieser Artikel dazu angeregt, mal das ganze aus einer anderen Sicht zu betrachten.
Alt werden ohne „alt“ zu werden
Natürlich möchten wir alle gerne älter werden, ohne dabei „alt“ zu werden. Und doch leben wir vielfach unser Leben nicht wirklich.
Eine schöne Anekdote dazu ist sicher die Geschichte der 70 jährigen Frau, die zum Arzt kommt und fragt, wie sie alt werden kann. Es entwickelt sich der folgende Dialog zwischen Arzt und Patient:
A: Rauchen Sie?
P: Nein!
A: Trinken Sie?
P: Nein!
A: Haben Sie Sex?
P: Nein!
A: Warum wollen Sie dann alt werden?
Ich will mit dieser Anekdote natürlich nicht zum Konsum von Tabak, Alkohol, Sex usw. aufrufen.
Ungenutzte Lebenszeit
Was mir nur immer wieder auffällt, das wir die Zeit die wir haben oft nicht nutzen.
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben,
es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
Seneca
Seneca hatte es erkannt. Wie oft läßt Du dich deiner Zeit berauben, weil Du diese für Dinge nutzt, die dich nicht weiter bringen, nur um jemand anderem zu gefallen? So gibt es dann viele so genannte Zeitdiebe, die wir erkennen und dann beseitigen können, um schon jetzt mehr Zeit zu haben.
Die buddhistische Sicht der Lebenszeit
Doch zurück zu meiner Ankündigung, die Lebenszeit auf eine andere Art zu sehen. Und zwar möchte ich dir diese aus der Sicht des Buddhismus näher bringen. Dazu ein kurzer Ausflug:
Buddha stellte einmal seinen Schülern die Frage, wie lang ein Leben dauern würde und erhielt Antworten wie 100 Jahre, 50 Jahre usw. Irgendwann sagte dann einer der Schüler „einen Atemzug“ und Buddha wandte sich diesem zu und gab ihm Recht.
Ein Atemzug für ein Leben?
Nun, Buddha hat mit dieser Aussage wohl sagen wollen, dass wir uns mit jedem Atemzug verändern und somit neu entdecken können. Wir sind beim ausatmen nicht mehr, wer wir vorher waren. Mit jedem einatmen haben wir die Wahl – werden wir neu geboren – und können unseren Weg neu überdenken und verändern.
Wir können also mit jedem einatmen neu entscheiden, wer wir sein wollen. Wenn wir dann bereit sind, das alte los zu lassen und neues zu beginnen, fangen wir wirklich an zu leben und dieses Leben wird ein Abenteuer.
Meditation auf das loslassen
Ich möchte dich zu einer Meditation einladen. In einer früheren Übung habe ich schon mal beschrieben, dass du dich auf deinen Atem konzentrieren kannst.
Diese Übung möchte ich jetzt verfeinern und dich dazu einladen, dich nur noch auf den Moment des ausatmen zu konzentrieren. Jedes mal, wenn du einatmest, lasse deinen Geist einfach ziehen. Und kehre auf den ausatem zurück. Mache das ganze mindestens fünf Minuten.
Wenn Du jetzt einwendest, dass du da ja viel zu viele Freiräume hast und du daher Schwierigkeiten hast, zurück zu kommen, so probiere es einfach weiter. Sehe es so, wie die Buddhisten:
Meditation ist die Bereitschaft immer und immer wieder zu sterben
Es ist überhaupt nicht tragisch, wenn dein Geist umher irrt. Vielmehr ist das der Normalzustand. Vermeide nur, dich all zu sehr auf diese Gedanken zu fixieren. Nimm Sie statt dessen liebevoll an. Um so leichter ziehen sie dann weiter, so wie die Wolken am Himmel.
wer schreibt denn hier
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Frank Ohlsen ist Entspannungstrainer und Outdoorcoach mit den Schwerpunkten Achtsamkeit, Mentaltraining und Persönlich-keitsentwicklung. Seine Vision von einer besseren Welt lautet: Meine Reisebegleiter jeden Tag ein bisschen glücklicher machen und Wege aufzeigen, dass es so bleibt.