Big Five for life

Interview bei John Strelecky and friends

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Interview bei John Strelecky and friends

Bereits im April diesen Jahres wurde ich von John Strelecky und Friends eingeladen, ein Interview zu meiner Geschichte abzugeben.

Dieses wurde dann am 30. Juni veröffentlicht und ist auf deren Webseite neben denen anderer sehr interessanter Menschen nachzulesen.

Und jetzt möchte ich es auch hier nochmal veröffentlichen und einen kleinen Zwischenbericht zu meinen Big Five geben.

Interview mit Frank Ohlsen über seine Big Five for Life

In loser Folge stellen wir hier Menschen vor, die ihre Big Five for Life entdeckt haben und von ihren Erfahrungen berichten.

JS&F: Lieber Frank, welche Umstände haben dich zu den Big Five for Life gebracht?

Frank: Verschiedene Entwicklungen im Beruf ließen bei mir in den Wunsch aufkommen, mehr Leichtigkeit in mein Leben zu bringen. Der Weg dorthin führte mich über einen Volkshochschul- Infoabend und den Austausch mit der Dozentin hin zu verschiedenen Erfahrungen, die mein Leben ausgesprochen bereichert haben. Ich lernte Qi  Gong und machte 2008 eine Ausbildung zum Entspannungstrainer. Es dauerte noch bis 2011, bis ich herausfand, dass der Aufenthalt draußen in der Natur mit meinem Hund mir und meiner Gesundheit sehr gut tut. Zu dem Zeitpunkt verursachten die Entwicklungen beim vorherigen Arbeitgeber bei mir Krankheit und Depression. Ich konnte für mich neue Visionen und Perspektiven entwickeln. Ich erstellte eine Wunschliste wie ich mir meinen neuen Arbeitsplatz und meinen neuen Arbeitgeber vorstelle. Ich habe alles aufgeschrieben und das zwei Wochen lang jeden Morgen und jeden Abend rezitiert. Nach zwei Wochen bekam ich ein Angebot, das nahezu genau meinen Wünschen entsprach und seitdem bin ich auf diesem Arbeitsplatz tätig.

Von den Big Five for Life erfuhr ich über einen Xing-Kontakt zu Friederike Seiffert. Sie empfahl mir den Big Five for Life Stammtisch in Hamburg. Anfang 2012 nahm ich Peter Dunkhorsts Einladung zu dem Treffen an. Es hatten sich an diesem Abend so viele Gäste beim Stammtisch versammelt, dass Peter zwei verschiedene Gruppen bildete. In der einen befanden sich diejenigen, die sich schon mit ihren Big Five for Life beschäftigt hatten und die andere Gruppe von „Neulingen“ nahm Peter unter seine Fittiche und führte sie umfassend in das Thema ein.

JS&F: Wie hat das auf dich gewirkt und wozu hat es dich angeregt?

Frank: Das hat mich sehr inspiriert und mich angespornt. Ich habe alle Bücher, die John Strelecky geschrieben hat, gelesen. Der Besuch der Stammtische hat mich angeregt, eigene Ideen, die ich im Hinterkopf hatte, weiter auszuarbeiten und sie niederzuschreiben. Die Anregung, meine Big Five for Life auf die Rückseite meiner Visitenkarte zu drucken, habe ich gern angenommen, da es für mich eine Freude ist, mich mit anderen darüber auszutauschen. Dabei kann ich auf Menschen stoßen, die für mich ein „Wer“ sein können.

JS&F: Schön, dass ich sofort eine Visitenkarte von dir erhalten habe. Nun kann ich für die Leser deine Big Five for Life wortgetreu wiedergeben:

Das sind Frank’s Big Five for Life

  • B    Ein Buch über das Leben schreiben
  • L    Mein Leben in Achtsamkeit mit mir und allen lebenden Wesen gestalten
  • U    Meine Mitmenschen unterstützen, sich selbst zu finden
  • M   Ein Musikinstrument (Ukulele) spielen
  • E    Die Erde kennen lernen (Wandern in Nepal, den Pacific Crest Trail und den Apalachen…)

Mein Zweck der Existenz spannt sich wie ein Dach über meine Big Five for Life:

  • Mit Entspannung die Leichtigkeit in Ihr Leben bringen

Lieber Frank, du hattest deine Big Five for Life recht bald gefunden und ich treffe dich regelmäßig wieder auf unseren Stammtischen. Gibt es dafür einen Grund?

Frank: Ja, den gibt es. Das Zusammentreffen mit anderen Menschen, die auf der Suche nach ihren Herzenswünschen sind, vermittelt mir ein positives Gefühl während der Gespräche und ich nehme immer viele gute Emotionen mit nach Hause, die mich noch eine Weile begleiten.

JS&F: Ich erinnere mich an einen Stammtisch, als du Bilder gezeigt und einen Bericht über ein bereits absolviertes Big Five for Life vorgetragen hast. Darüber würde ich gern noch etwas in diesem Interview von dir hören.

Frank: Du meinst meine Pilgertour in Spanien, nicht wahr?

Erfahrungen auf dem Jakobsweg

JS&F. Genau. Wie kam es eigentlich dazu?

Frank: Ich lese sehr gern. Mir ist das Buch von Paolo Cuelho „Auf dem Jakobsweg“ in die Hände gefallen und ich war begeistert. Eine Dokumentation im Fernsehen, ein Vortrag an der Universität von einem Mann, der auf diesem Weg mit seinem Esel gelaufen ist und das Buch von Hape Kerkeling „Ich bin dann mal weg…“ haben meinen Entschluß abgerundet. Also habe ich mich aufgemacht und bin die Strecke von Leon bis nach Finis Terre gelaufen.

Außer dem Transfer hatte ich gar nichts geplant und kam nachts um 23 Uhr in Leon an. Die Herbergen, in denen ein Pilger zur Nacht Unterschlupf finden kann, schließen bereits um 22:00 Uhr. Ich beschloss, da ich kein Spanisch spreche, auf Englisch um Hilfe zu bitten. Bald traf ich einen spanische Dame, mit der ich mich entsprechend verständigen konnte, die sich meiner soweit annahm, dass sie mit mir zur Herberge ging und die Menschen dort überzeugte, dass ich doch noch einen Schlafplatz bekam. Wenn ich heute von ihr erzähle, nenne ich sie den ersten Engel, der mir auf meinem Jakobsweg begegnet ist.

Während der nächsten Wochen schloss ich viele wunderbare Bekanntschaften mit Menschen aus Schottland oder den USA, die ich auch heute noch dauerhaft pflege.

Den zweiten Engel auf meiner Tour traf ich auf dem Weg nach Finis Terre. Ich war um 18:00 Uhr abends in Santiago gestartet, durch die Nacht gelaufen, wobei ich Zeichen am Weg nicht wahrnahm und mir dadurch einen Umweg über circa 15 km eingehandelt hatte. Um 2:30 Uhr in der Nacht ruhte ich mich für kurze Zeit in meinem Zelt aus und war, als die Sonne wieder herauskam, wieder unterwegs. Mein Bein tat mir schon weh, und ich kam über die Berge nur langsam vorwärts. An dem Abend gegen 20:30 Uhr hatte ich mich total verausgabt. Bis zur nächsten Herberge waren es noch etwa 4-5 km und ich konnte einfach nicht mehr weiter. Ich schickte ein Stoßgebet zum Himmel und bat um Hilfe. Etwa 10 Minuten später begegnete mir ein Taxi und der Fahrer sah mich und versprach, nachdem er seine Tour beendet hatte, zurückzukehren und mich mitzunehmen. Wie versprochen erschien er kurze Zeit später und fuhr mich unentgeltlich zur nächsten Herberge. Das war für mich meine zweite Engelshilfe.

Diese Reise und alle folgenden Ereignisse, die in Zusammenhang mit meinen Big Five for Life stehen, sagen mir, dass ich gerne noch einmal auf dem Jakobsweg laufen möchte. Vielleicht wähle ich dann eine andere Route, die ich in Achtsamkeit hauptsächlich für mich allein gehe. Mein Augenmerk lege ich dann darauf, alle Herausforderungen, die sich mir stellen, dankbar zu meistern.

JS&F: Lieber Frank, vielen Dank für diese informative und emotionale Reiseschilderung. Magst du noch so etwas wie eine abschließende Bemerkung machen zu deinen Big Five for Life?

Frank: … Wenn du mich so fragst…  Ich würde sagen, ich habe das Gefühl, dass die bereits gesammelten Eindrücke und Erfahrungen, mein Zweck der Existenz und meine Big Five for Life wie ein Zahnrad ineinandergreifen und einander regelrecht ergänzen.

JS&F. Ich danke dir für dieses Gespräch.

So weit zu dem Interview, doch nun noch ein kurzer Blick auf meine weitere Entwicklung in diesem Jahr.

Entwicklung meines Lebens

Zum einen wandere ich immer noch regelmäßig in der Lüneburger Heide und genieße die Zeiten mit meinem Hund im angrenzenden Wald bei uns im Ort.
Ferner habe ich einige Städtetouren unternommen und kurze Reisen an Nord- und Ostsee in Begleitung meiner Frau.

Mein Buch befindet sich in der Entwicklung, zwischenzeitlich habe ich an mehreren e-books mit gearbeitet und ganz aktuell an dem Buch „Sei die tolle Frau, die du schon immer sein wolltest“ mit einem Artikel einen Beitrag geleistet. Für kurze Zeit gibt es das Buch noch kostenlos bevor es dann in den Buchhandel kommt. Diesen Artikel werde ich dann in Kürze auch hier auf dem Blog veröffentlichen.

Die Punkte 2 und 3 lebe ich täglich aufs Neue, unter anderem auch durch die Ausübung meiner Seminare

Eine Ukulele habe ich in diesem Jahr dann von einer lieben Freundin als Leihgabe bekommen, nachdem ich Ihr meine Visitenkarte überreicht habe. Seit dem klimpere ich von Zeit zu Zeit ein wenig und übe mich in den ersten Griffen.
Vielleicht steht dazu bald ein Kursus an.
Bis meine Technik so gut ist, dass es für einen ersten Auftritt reicht, wird wohl noch ein wenig dauern. Aber dafür habe ich ja immer noch das singen im Chor, welches auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil bleiben wird.

Für 2016 überlege ich nun, erneut den Jakosweg zu wandern, da mein Freund Martin angekündigt hat, dass er sich erneut auf den Weg machen will und ich würde ihn gerne begleiten.

Quelle des Titelbildes: Sponchia on Pixabay.de

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Me_webFrank Ohlsen ist Entspannungstrainer und Outdoorcoach mit den Schwerpunkten Achtsamkeit, Mentaltraining und Persönlich-keitsentwicklung. Seine Vision von einer besseren Welt lautet: Meine Reisebegleiter jeden Tag ein bisschen glücklicher machen und Wege aufzeigen, dass es so bleibt.

 

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