Eine bestimmte innere Ausrichtung bildet die Grundhaltung der Achtsamkeitsübungen.
Diese zu verinnerlichen und weiter zu üben, ist ein Prozess, der ständig andauert. In der Achtsamkeit sprechen wir von 7 Grundhaltungen, die ich euch hier in diesem Artikel näher bringen möchte. Für jede dieser Grundhaltungen bedarf es einiger Übung. Sich dieser Übungen zu widmen führt nach meiner eigenen Erfahrung dazu, dass wir insgesamt ein glücklicheres Leben führen.
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Grundhaltung 1: Annehmen
Annehmen, was ist.
Akzeptieren, was ist, bedeutet, bereit zu sein, offen und interessiert allem ins Auge zu blicken, was uns der Fluss des Lebens an uns heran trägt.
Eine annehmende Haltung ermöglicht es uns, Situationen, die anders sind als wir sie gerne hätten auch mit inneren Widerständen bewusst zu begegnen.
Der Akt des Abwehrens von Dingen, die wir eh nicht ändern können, verbraucht viel Kraft und verhindert ein Verständnis der Sache an sich.
Mit dem annehmen der Gefühle und Gegebenheiten kann Heilung statt finden.
Das bedeutet allerdings nicht, alles passiv zu erdulden. Statt dessen geht es um das erkennen der Situation und der Veränderung der Situation soweit es in unserer Macht steht.
Grundhaltung 2: Nicht urteilen
Nicht urteilen!
Wir urteilen ständig, vergleichen uns mit anderen. Das führt dann schnell dazu, dass wir uns unzulänglich fühlen gegenüber dem anderen oder einen übertriebenen Stolz entwickeln.
Oftmals passiert das so automatisch, dass wir uns unserer Urteile gar nicht mehr bewusst werden. Dann verwechseln wir unsere Sicht der Dinge schnell mit der Realität.
Wann bist du ständig am urteilen? Wo haben dir diese Urteile wirklich weiter geholfen?
Wenn Du dir das nächste mal einer Bewertung bewusst wirst, dann lass diese doch einfach mal mit einem Schmunzeln los.
Statt zu urteilen sage dir einfach mal den Satz „Das ist ja interessant“ Dieser Satz in Verbindung mit der Situation hilft dir, die Bewertung los zu lassen. Sei dabei einfach liebevoll mit dir Selbst.❤️ Teile doch bitte deine Erfahrungen mit mir. Welche Auswirkungen hat es auf dich, wenn du nicht mehr urteilst?
Grundhaltung 3: Offenheit
Offen sein
Sei offen für das, was kommt. Wenn du mit bestimmten Erwartungen in Übungen gehst oder eine Meditation übst, bist du nicht für die Dinge offen, die dir diese tatsächlich bringen.
Vergleiche es mit einer Schüssel. Sie nimmt alles auf, wie es kommt, ganz ohne zu erwarten oder zu werten.
Unvoreingenommen und ohne etwas hinzuzufügen, bemerkt sie jede Art von Erfahrung, sei sie angenehm, unangenehm oder gar neutral.
Bist du offen oder lebst du ständig mit bestimmten Erwartungen?
Erwartungen an Personen oder auch an Dinge.
Wenn du dich darin übst, ganz ohne Erwartungen zu leben, wirst du oft positiv überrascht. Probiere es einfach mal aus.
Grundhaltung 4: Absichtslos handeln
Nichts beabsichtigen
Während wir uns im Alltag natürlich auf ein bestimmtes Ziel ausrichten und deren Erreichung anstreben, ist das in der Achtsamkeitsübung nicht wirklich hilfreich.
Hier geht es darum, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und alles so sein zu lassen, wie es eben gerade ist. Einfach im hier und jetzt zu sein.
Je klarer das gelingt, um so mehr wird sich die Wirkung der Achtsamkeitsübungen entfalten.
Hast du schon Erfahrungen gemacht? Was war besonders positiv und gibt es auch negative Aspekte bei dir?
Grundhaltung 5: Vertrauen
Vertrauen.
Wenn du gerade erst damit beginnst, dich in der Achtsamkeit zu üben, wirst du wahrscheinlich auch einige Zweifel haben, dass es dich weiter bringt.
Es wird eine Weile dauern, bis sich die ersten positiven Ergebnisse auch im Großen zeigen.
Darum ist es besonders wichtig, sich auf die Übungen einzulassen, sie regelmäßig durchzuführen und zu üben, üben üben.
Mit der Zeit wird dann dein Vertrauen in deine eigene Person und deine Fähigkeiten wachsen.
Vertraue also auf deine eigene Weisheit.
Grundhaltung 6: Geduld
Geduld üben.
Geduldig zu sein, heißt zu akzeptieren, dass sich die Wirkungen von neuen Routinen erst nach einiger Zeit zeigen und nicht sofort in voller Wirksamkeit da sind.
Veränderungen brauchen einfach Zeit, wir können nichts erzwingen.
In diesem Zusammenhang bringe ich sehr gerne den folgenden Spruch:
Passe dich dem Rhytmus der Natur an – ihr Geheimnis ist die Geduld!
Ein Grashalm wächst auch nicht schneller, wenn wir daran ziehen.
Und doch ist jede Sekunde, die wir uns in Achtsamkeit üben, unglaublich wertvoll.
Die Summe aller Sekunden bringen uns unserem Wunsch immer näher.
Was ist mit dir?
Bist du ein geduldiger Mensch oder muß alles immer sehr schnell gehen?
Wenn du eher zu den ungeduldigen Zeitgenossen gehörst, dann versuche es doch beim nächsten Mal wenn du wieder kurz davor bist, dass dein Geduldsfaden reißt, mit bewusstem Atmen.
Nimm dich einen Augenblick zurück, atme tief ein und sage dir dabei innerlich, ich bin mir bewußt, das ich einatme, das Gleiche machst du dann beim ausatmen.
Beim nächsten Atemzug kannst du dann sagen „Ich atme ein und lächle“ und beim ausatmen „Ich atme aus und lächle“
Und lächel dann einfach.
Bei mir ist dann nach wenigen Atemzügen die innere Ruhe wieder eingekehrt.
Wenn du es versuchst, schreib mir doch bitte mal, wie es bei dir wirkt.
Grundhaltung 7: Loslassen
Loslassen
Wir halten ständig an alten Erfahrungen fest. Ob es der Hass ist, den wir auf Menschen haben, die uns verletzt haben, an einem Job, den wir nicht mögen oder auch an ungenutzten Gelegenheiten, denen wir nachtrauern.
Doch dieses festhalten verhindert, dass wir Neues in unser Leben lassen können.
Akzeptiere die Dinge, die gewesen sind und nehme sie als das, was sie sind. Vergangene Erfahrungen.
Dann fällt es leichter los zu lassen.
Du willst mehr erfahren?
Dann lies dir den Artikel „Lass los und du hast beide Hände frei“ durch.
Oder du nutzt noch die #Gelegenheit, auf einem meiner Seminare vorbei zu schauen.
Und jetzt? Was hälst du besonders fest und schaffst es nicht, los zu lassen?
über den Autor
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Frank Ohlsen ist Entspannungstrainer und Outdoorcoach mit den Schwerpunkten Achtsamkeit, Selbstliebe und Persönlich-keitsentwicklung. Seine Vision von einer besseren Welt lautet: Meine Reisebegleiter jeden Tag ein bisschen glücklicher machen und Wege aufzeigen, dass es so bleibt.