Packliste für Backpacker

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Meine ultimative Packliste für Backpacker

Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt, weiss mittlerweile, dass ich ein begeisterter Wanderer und Pilgerer bin.

Gerade auf längeren Wanderungen zählt jedes Gramm Gewicht, dass Du auf deinem Rücken mit dir herumschleppen musst. Ich wurde schon des Öfteren gefragt, was ich so an Gepäck mit nehme, was ich als wichtig und was als eher unnötig erachte.

Das möchte ich jetzt mal als Anlass nehmen, hier eine kleine Packliste zu veröffentlichen. Meine Packliste für Backpacker. Bei der Auswahl kommt es natürlich auch darauf an, wo die Reise hingehen soll und zu welcher Jahreszeit. Und ob du eher Campen gehst, also ein Zelt mitnehmen willst oder ob du in Herbergen übernachtest. Daher kann diese Liste auch nur ein Anhaltspunkt sein. Im Zweifel fragt gerne bei mir oder dem Händler eures Vertrauens nach. Gerne dürft Ihr auch im Kommentar Ergänzungen geben. Es kann ja durchaus sein, dass ich etwas wichtiges vergessen habe.

Nun aber geht es los.

Das Wichtigste Utensil – der Rucksack

Zunächst einmal benötigst du einen Rucksack. Da ich nur wenig auf meinen Wanderungen mitnehme, habe ich mich für eine mittlere Größe entschieden, denn auch hier zählt natürlich das Gewicht.

Aktuell gibt es bei Amazon ein sehr gutes preiswertes Modell von Aspen, der Aspen Sport Rucksack Long March 70 Liter.

     

     

Bei der Wahl des Rucksacks ist es von Vorteil, wenn dieser viele seitliche Taschen hat, um nicht jedesmal für die täglichen Dinge den gesamten Rucksack ausräumen zu müssen. So ist es gut, wenn der Rucksack im unteren Bereich auch Reißverschlüsse hat, um an den Schlafsack zu kommen – ja, der gehört nach unten. Außerdem sollte eine Regenhülle integriert sein.

Frank Ohlsen auf dem Jakobsweg in Spanien

Der Schlafsack – notwendig, wenn du nicht nur in Hotels übernachten möchtest.

Und hier kommt es jetzt auch auf das aktuelle Klima am Reiseziel an.
Bei den Schlafsäcken ist auch auf den Temperaturbereich zu achten. Angegeben sind hier der Maximalbereich mit der höchsten Temperatur, der Komfortbereich, der Übergangsbereich sowie der Risikobereich, also die niedrigste Temperatur, bei der dieser noch eingesetzt werden kann.
Ein guter Schlafsack ist mittlerweile unter 1000g Gewicht zu bekommen.
Als Materialien finden hier Mikrofaser, Fleece, Daunen und Kunstfasern Verwendung. Wer nur in Hütten und Herbergen unterwegs sein wird, für den sollte ein Hüttenschlafsack aus Seide genügen. Ansonsten funktioniert auch eine Kombination aus Schlafsack und einem Cocoon Baumwollschlafsack (ca. 140 – 300g) sehr gut, wenn es sowohl in Hütten als auch im Zelt zur Nacht geht. Als Form für den Schlafsack empfehle ich einen Mumienschlafsack, da dieser zu den Füßen hin schlanker geschnitten ist und somit die Wärme besser am Körper hält.

Wer einen Schlafsack nur benötigt, um in einem Notfall versorgt zu sein, der sollte sich den Mountain Equipment 6980 Ultralight Bivi Bag Biwaksack mit nur 108g Gewicht ansehen.

Der Schlafsack gehört zur Aufbewahrung zu Hause aus dem Transportbeutel heraus genommen, damit das Material entspannt liegt. Ich bewahre diesen in einem Kissenbezug auf. So hast du länger etwas von ihm.

Die Schlafunterlage

Wollt Ihr in der Natur übernachten, dann bedarf es auch noch einer Unterlage. Ich habe schon Reisen ohne diese gemacht, aber da wird die Nacht schnell unbequem oder du brauchst Zeit und Material zur Unterfütterung. Wenn du diese hast, kannst du dir jeweils eine Unterlage aus kleinen Zweigen, Moos und Laub herstellen. Wie das geht, darüber werde ich in einem späteren Artikel noch berichten.

Wer auf Komfort nicht verzichten möchte, dem empfehle ich eine selbst aufblasbare Isomatte. Diese gibt es in unterschiedlichen Stärken. Damit wiegen Sie zwischen 1,5 und 3 kg. Wer es leichter möchte, greift zu einer Grand Canyon Aluminium-Isolier-Matte mit 130 g Gewicht und sehr kleinem Packmaß.

                 

Das Zelt für den Camper unter euch

Manch einer überlegt ja eventuell auch, seine Reise mit einem Zelt zu unternehmen. Dieses sollte natürlich ebenfalls möglichst leicht und kompakt sein. Sofern du ein Zelt mitnehmen willst, musst du auch in Betracht ziehen, einen etwas größeren Rucksack zu nutzen, um alles transportieren zu können und du musst an das zusätzliche Gewicht denken. Solltest du mit Begleitung reisen, kann das Zelt natürlich auch aufgeteilt werden. Wird es nur für den Notfall mitgeführt, dann genügt ein Mini-Tunnelzelt für eine Person, willst du regelmäßig zelten, darf es gerne auch ein wenig komfortabler sein.

Relativ neu ist das Lawson Hammock Zelt, das auch als Hängematte funktioniert. Zwischen zwei Bäume oder ähnliches gespannt ist man darin dann auch ziemlich sicher vor Krabbeltieren. Mit 1,9 kg ist es aber kein Leichtgewicht.

Für den schnellen Aufbau ist das Pop-Up Zelt (1,75 kg) oder das Quechua (2,7 kg) Super, wobei ich das Pop-Up Zelt nur für Notfälle und nicht für einen dauerhaften Einsatz nutzen würde. Diese sowie das Vaude 2-Personen-Zelt Power Lizard SUL 1-2P, mit 1,1 kg ein absolutes Leichtgewicht, eignen sich auch für 2 Personen. Das Lawson Hängemattenzelt sowie das Everest (2150 g) sollte nur für eine Person genutzt werden. Wer auf Gewicht achten will und alleine unterwegs ist, der sollte sich unbedingt das Outdoorer Zelt Trek Santiago, welches mit 1,3 kg zu den Ultraleichtgewichten gehört und sehr preiswert ist.

      

     

     

     

Waschutensilien für die tägliche Pflege

Duschgel – ich nehme immer Probepackungen, bei sparsamer Anwendung reichen fünf bis sieben Tuben ca. 14 Tage – und nehmen weniger Platz weg, als eine normale Packung.

Das gleiche gilt für die Zahnpasta, hier reichen auch schon zwei Proben recht lange hin. Meine Zahnbürste für diese Reise habe ich gekürzt, also den Griff abgesägt.

Ob Du als Mann einen Rasierer mitnehmen willst oder für die Zeit auf die Rasur verzichten willst, musst Du selber entscheiden. Ich habe darauf stets verzichtet.

Kleines Taschenmesser mit einer Schere für die Nägel

Sonnencreme – Achtung (Sehr gut einpacken) auf meiner ersten größeren Wanderung durch Spanien ist meine Flasche beim Transport im Flugzeug geplatzt. Es wird halt das Gepäck geworfen.
Wie du dir sicher vorstellen kannst, ergab das eine kleine Sauerei.

Alles im Rucksack war ölig und roch danach. Die weißen T-Shirts habe ich nicht mehr sauber bekommen.

Außerdem brauchst du noch einen Deo Stift, und ganz wichtig, Waschmittel. Hier hat sich Rei in der Tube für mich bewährt.

Schnell trocknende Handtücher

Du wirst jetzt vielleicht fragen, warum es spezielle Handtücher braucht. Schnell trocknende Handtücher sind einfach gut, weil du am morgen nach der Toilette nicht noch ewig warten möchtest, bis du deine Wanderung fortsezen kannst. Die Hersteller haben darauf reagiert und spezielle Handtücher entwickelt. Diese Handtücher sind nicht nur schnell trocknend, Sie nehmen auch das 5 bis 7-fache Ihres Eigengewichtes an Wasser auf und wiegen bei einer Größe von etwa 64 * 140 cm nur 100g. Außerdem sind Sie extrem gering zu packen, nehmen also wenig Platz im Rucksack mit.

Ich empfehle dir für deine Reise ein kleines und ein großes Handtuch mit zu führen.

     

Erste Hilfe Ausstattung

Auch ein kleines Erste-Hilfe Pack sollte nicht fehlen. Heftpflaster, ein paar Verbandspäckchen, Medikamente gegen Übelkeit und Kopfschmerzen (auch Globulis) sind sinnvoll. Euer ortsansässiger Apotheker ist euch bei der Ausstattung sicher gerne behilflich, die Apotheke auch für bestimmte Reiseländer zusammen zu stellen.

Papiere und Unterlagen

In dem Zusammenhang denk auch daran, einen Auslandskrankenschein  dabei zu haben. Und wo ich schon bei den notwendigen Papieren bin. Sind deine benötigten Ausweise noch gültig? Hast du an alle weiteren Nachweise für das jeweilige Urlaubsland gedacht? In manchen Ländern sind bestimmte Impfungen in ausreichendem Zeitabstand vor Antritt der Reise notwendig bzw. empfohlen. Also informiere dich rechtzeitig und mache diese dann.

Ich habe meine Papiere auf Reisen immer in einem Brustbeutel nah am Körper. Das tägliche Kleingeld findet in einer extra Börse Platz.

Außerdem habe ich von meinen Papieren immer mehrere Kopien dabei, die ich auf Börse, Kameratasche und Rucksack verteilt habe.

Sollten dann doch mal die Originale verloren gehen, könnten die Kopien nützlich für die Wiederbeschaffung sein.

Rondane Norwegen

Fotoausrüstung

Möchtest du von deiner Wanderung Fotos machen, so mach dir vorher Gedanken dazu, was du fotografieren möchtest.
Für Schnappschüsse und einfache Bilder genügt vielleicht schon dein Handy. Neue Smartphones haben ja schon teilweise integrierte Kameras mit 12 und mehr Megapixel.

Die Energieversorgung bei den Handys kann manchmal ein Problem sein, oft sind die Akkus relativ schnell verbraucht.  Um mehr Ladung zu erhalten, gibt es mittlerweile mobile Akku Power. Damit lässt sich die Laufzeit schnell verdoppeln.

Wer höhere Ansprüche an seine Fotos hat, greift zu einer Kompaktkamera oder gar zu einer Spiegelreflexkamera.
Bedenke aber dabei immer auch das mehr an Gewicht und Platz.
Ich bin leidenschaftlicher Hobbyfotograf. Die meisten Bilder hier auf dem Blog sind von mir selbst erstellt. Daher habe ich dann auch meine Spiegelreflexkamera dabei. Um trotzdem Gewicht zu sparen, habe ich mir für meine Wanderungen ein Zoom Objektiv von Tamron AF 18 – 200 mm F 3,5 – 6,3 gekauft, um nicht meine gesamte Ausrüstung mit schleppen zu müssen.

Dieses Objektiv hat sich für mich sehr bewährt. Es ist relativ kompakt und deckt einen großen Bereich ab. Ferner habe ich mir für meine Kamera einen zweiten Akku besorgt.

Wer auch gerne Filme machen möchte und mit ungewöhnlichen Perspektiven arbeitet oder Aktion liebt, sollte sich mal die GoPro oder die Sony Actioncam anschauen.

Das richtige Schuhwerk – nicht zu vernachlässigen

Bei der Wahl der richtigen Schuhe ist die Beschaffenheit der Wege, auf denen Du unterwegs bist, nicht zu vernachlässigen. Für gut ausgebaute Wanderwege, auf Asphalt und Feldwegen eignen sich Wander-, Walking oderHikingschuhe. Inunwegsameren Gelände, auch im Mittelgebirge und den Alpen solltest Du zu Wander- oderTrekkingstiefeln greifen.
Ich persönlich habe meine Wanderstiefel und für die Freizeit oder mal für leichtes Gelände habe ich Trekking Sandalen .

Unterbekleidung

Vielfach wird bei der Unterbekleidung mit Funktionswäsche geworben. Diese ist auch wirklich gut. Treckingsocken sind frei von Nähten und Laufsohle sowie Zähen sind extra gepolstert, was gut für den Tragekomfort ist. Ich habe auf meinen Wanderungen ca. 5 Paar Socken dabei. Es hat sich für mich bewährt, die Socken mehrfach am Tag zu wechseln. Die Füße schwitzen und nasse Socken führen schnell zu einer Blasenbildung. Aus diesem Grund Wechsel ich meine Socken bei jeder Pause. Die feuchten Socken können dann am Rucksack außen getrocknet werden. Wenn es regnet, kann es besser sein, die Socken in der Jacke am Oberkörper zu tragen, dann trocknen diese auch aus. Ansonsten habe ich vier Unterhosen dabei. Drei T-Shirts sind für mich ausreichend. Für die kalte Jahreszeit setze ich dann auch auf Funktionsunterwäsche – vorzugsweise aus Merinowolle. Merinowolle hat den Vorteil, dass Sie atmungsaktiv, schnell trocknend und antibakteriell ist und nicht kratzt.

Oberbekleidung

Ich gebe hier die Kleidung an, die ich für eine Wanderung aufdemJakobsweg empfehle, wenn Du im Mai oder August unterwegs bist. Ich bin ein Freund von Cargo HosenmitZip Off Funktion. Der Vorteil dieser Hosen. Ich habe lange und kurze Hosen inklusive und im Falle, dass es mal regnet sind diese schnell wieder trocken.Jeanshosen saugen sich voll und es braucht zu lange, bis diese wieder trocknen, was dann dazu führen kann, dass wir schneller auskühlen. Und bei großer Hitze sind diese nicht so warm. Solltest Du diese Hosen nicht mögen, dann greife lieber zu denen, die Du auch zu Hause tragen würdest. Das gilt für die gesamte Kleidung. Wohlfühlen steht bei mir an erster Stelle. 1 Hose im Rucksackzumwechseln genügt mir damit. Im Sommer habe ich zu den T-Shirts meist nur noch 1 Pullover, meist aus Fleece, dabei – für kältere Tage oder für die Morgen- und Abendstunden. Im Frühjahr und Herbst dann 1 bis 2 Freizeithemden. Fehlt nur noch die Jacke. Ich habe eine vonJackWolfskin,dieIcelandJacketMan. Sie ist eine 3 in 1 Jacke.EineInnenjacke aus Fleece, wenn es mal etwas kühler ist – diese ersetzt auch manchmal den Pullover – undeineAußenjacke, die Wind- und Regen dicht und atmungsaktiv ist.

Nützliches, was nicht fehlen darf

Kleinigkeiten, die ich für sinnvoll erachte und daher nicht fehlen sollten, sind

  1. Schweizer Taschenmesser
  2. Stirnlampe oder kleine Taschenlampe – die Stirnlampe hat den Vorteil, dass Du deine Hände frei hast.
  3. Stromkonverter bzw. Adapter – wenn du im Ausland unterwegs bist.
  4. Kindle – wenn du unterwegs lesen möchtest. Für den Alltag bevorzuge ich immer noch Bücher, aber hier zählt Gewicht.
  5. Notizbuch und Schreiber
  6. Vorhängeschloß – manchmal sehr nützlich, um das Gepäck wegschließen zu können.
  7. Ohrstöpsel
  8. Kompressionstüten – diese sorgen für ein geringeres Packmaß und sind somit genial.
  9. Gefrierbeutel mit ZipLoc – diese sind haltbar und für den Krimskrams zur Aufbewahrung unverzichtbar. Darin können dann auch Dokumente gut aufbewahrt werden. Oder du nutzt dafür die
  10. wasserdichte Dokumententasche

Sicher geht die Liste auch noch kürzer. Wichtig ist immer, dass Du dir vor der Reise Gedanken machst, wo und wie die Reise ablaufen soll. Solltest Du im Anschluß noch Anmerkungen haben, würde es mich freuen, wenn Du mir einen Kommentar hinterlässt. Möglicherweise habe ich ja auch noch etwas wichtiges vergessen. Dann würde mich eine Ergänzung freuen.

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