Warum bin ich mein größtes Vorbild?

Contents

Warum bin ich mein größtes Vorbild?

Ich habe schon oft mit Freunden, Familie und Seminarteilnehmern über die Rolle von Vorbildern gesprochen.
Jetzt ergab sich die Gelegenheit, im Rahmen der Blogparade von Carla auf Ihrem Blog Mach ich morgen auch mal darüber etwas ausführlicher zu schreiben.

Laut Wikipedia ist ein Vorbild eine Person oder Sache, die als richtungsweisendes und idealisiertes Muster oder Beispiel angesehen wird. Im engeren Sinne ist Vorbild eine Person, mit der ein – meist junger – Mensch sich identifiziert und dessen Verhaltensmuster er nachahmt oder nachzuahmen versucht. Während umgangssprachlich unter „Vorbildern“ meist Personen verstanden werden, die dem Betreffenden oftmals überhaupt nicht nahestehen, aber bewusst als Modell gewählt werden, weil sie bei ihm hohes Ansehen genießen, beschäftigen Soziologen und Psychologen sich eher mit Rollenmodellen im unmittelbaren sozialen Umfeld, also Eltern und Geschwistern, deren Verhalten unbewusst nachgeahmt werden.

Jeder hat irgendwelche Vorbilder, seien es nun gesellschaftliche oder politische Größen. Meist sind es Menschen, die für uns etwas erreicht haben, was wir ganz persönlich als erstrebenswert erachten.

Auch ich orientiere mich an Menschen, die auf besondere Art und Weise ein Vorbild sind. Das ist auch ein Grund dafür, dass ich Biographien lese. Denn durch die Texte wird einem oft auch klarer, warum diese so gehandelt haben, wie Sie es eben taten.

Menschen wie Johann W. v. Goethe, Hermann Hesse, Konfuzius oder Albert Einstein sind solch eine Inspiration, ebenso wie Mahatma Gandhi oder Nelson Mandela, um nur einige zu nennen.

Die einen durch ihre philosophischen Gedanken, die Sie mit uns geteilt haben, die anderen durch ihren friedlichen Kampf, in dem Sie uns gezeigt haben, dass aufgeben niemals eine Option ist.

Oder eben auch unsere Freunde, die uns im Gespräch zeigen, wo wir selber großartig sind – denn oft sehen wir unsere eigene Einzigartigkeit und Größe einfach nicht.

Im Grunde genommen kann uns jeder ein Vorbild sein. Manchmal eben auch ein schlechtes. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass wir uns nicht den Menschen als Vorbild nehmen sollten, diesen womöglich auch noch nachahmen und werden wie er. Dann verlieren wir schnell unsere Eigene Persönlichkeit, wirken gekünstelt und sind somit auch nur Mittelmaß. Die Taten der Menschen sind es, die wir uns als Vorbild nehmen sollten um dann daraus unseren eigenen Weg zu kreieren. Der Vater, der seine Kinder ständig schlägt, kann für den Sohn das Vorbild sein, welches ihn dazu bringt, es ihm gleich zu tun oder auch genau entgegengesetzt zu handeln, also jedem mit Liebe und Respekt zu begegnen.

So wurden einmal zwei Söhne befragt, deren Vater kriminell war, wie Sie so werden konnten, wie sie eben waren. Der eine war ebenfalls kriminell geworden, der andere war ein geachteter Anwalt.
Die Antwort der beiden war fast identisch: „Was hätte anderes aus mir werden sollen bei dem Vater.“

Die Geschichte zeigt mir dann auch wieder einmal, dass es immer in unserer Hand liegt, was aus uns wird. Und dass es am Ende nicht auf das Umfeld ankommt, in das wir hinein geboren wurden.

Nimm dir die Tugenden als Vorbild, die dich inspirieren.

Für mich ist zum Beispiel der Buddhismus ein Vorbild, nach dessen Tugenden ich für mich strebe, mein Leben daran auszurichten.

So seien hier nur mal die vier noblen Tugenden, die Prinzipien der universellen Liebe, des Mitgefühls, der Mitfreude und der mentalen Ausgeglichenheit genannt.

Was darunter für mich zu verstehen ist, werde ich in einem weiteren Artikel näher erläutern. Nur so viel sei hier dazu geschrieben, dass ich danach strebe, mein Leben in Wertschätzung mit allen lebenden Wesen zu führen. Sicher stoße ich auch hier manchmal an Grenzen, dann ist es hilfreich, sich dessen bewusst zu machen und beim nächsten Mal in veränderter Form damit um zu gehen.

Sei Du selbst die Veränderung, die Du in anderen sehen willst.
Mahatma Gandhi

In meiner Überschrift steht die Frage „Warum bin ich mein größtes Vorbild?“ Ich verstehe die Frage zugleich als Affirmation, um damit mein Verhalten zu reflektieren. Denn eine Affirmation in Form einer Frage regt uns dazu an, darüber nachzudenken. Die Antworten darauf führen dann zu entsprechenden Taten. Ich sehe also die Größen der Welt als Inspiration, um daraus dann Wege für mein Leben zu kreieren, die mich weiter bringen. Und so bin ich dann mir selber ein Vorbild, in dem Moment, wo ich die Taten lebe.

Kinder sind großartige Vorbilder

Sehr gerne nehme ich mir auch die Kinder als Vorbild, ein beschwingtes Leben zu führen, in dem der Spass im Vordergrund steht. Man muss sich die Kleinen nur mal ansehen, mit jedem Erfolg, und sei er noch so klein, leuchtet es in Ihren Augen und Sie lachen und albern rum. Diese Freude ist es, die ich bestrebt bin, mir bis ins hohe Alter zu erhalten, denn wie wir alle wissen:

Lachen ist gesund.

Fazit

: Wir sollten nur die Taten der anderen Menschen als Vorbild nehmen, nach denen wir streben wollen. Und uns selbst Tugenden suchen, nach denen wir in die Geschichte eingehen wollen und dann können wir wirklich sagen, dass wir uns selbst das größte Vorbild sein können. Und dann auch ein Vorbild für andere sein können. Und das dann hoffentlich im positiven Sinn.

2 Gedanken zu „Warum bin ich mein größtes Vorbild?“

  1. Liebe Frank,
    ganz toller Blog-Beitrag.
    „Sei Du selbst die Veränderung, die Du in anderen sehen willst.“ Mahatma Gandhi. Dies finde ich das absolut Tragende im Leben.
    Besonders auffallend ist jedoch für mich, dass die heutigen Kinder, irgendwie gar nicht mehr so eine starke Herausforderung damit haben.
    Von Ihnen kommt doch schon eher einmal der Ausspruch: „Ich bin mein eigenes Vorbild.“ Dies wiederum gibt uns den Raum, unsere eigenen Glaubensmuster für uns zu lösen und nicht im Hinblick darauf, dass unsere Kinder dann weniger damit zu tun haben.
    Herzlichst
    Patricia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

8 − 8 =