Das ist Interessant – 50 % aller Lebensmittel wandern auf den Müll

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Das ist interessant – 50 % aller Lebensmittel wandern auf den Müll…

und dabei stirbt alle 5 Sekunden ein Kind auf der Welt an Hunger.
Spätestens bei der Feststellung dieser Tatsache sollte uns allen klar sein, dass es genug Nahrung gibt, um jeden Menschen auf der Welt zu ernähren, dass die Aussagen und Kämpfe um die Nahrung wohl eher rein spekulativer Natur sind. Eine sinnvolle Umgestaltung der Versorgungswege tut Not. Ebenso wie ein wertschätzender Umgang mit unseren Lebensmitteln.

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
Weissagung der Cree-Indianer

Massenproduktion ist ungesund

Und eine Massenproduktion mit Genmanipulierten Gemüse, Obst und Getreide ist schon gar nicht notwendig. Ganz abgesehen davon, dass niemand abschätzen kann, was das für unsere Gesundheit bedeutet. Vitamine und Mineralstoffe sowie Spurenelemente sind schon all zu oft nicht mehr in ausreichender Menge in unserem Gemüse. Das ist auch durch die langen Transportwege bedingt. Da muss das Erzeugnis noch unreif geerntet werden, damit es nicht auf dem weg verdirbt. Wo sollen denn da die Vitamine herkommen, ohne Sonnenlicht entwickelt sich da gar nichts.

Nehmen wir nur mal die Tomaten. Wer heute Tomaten aus dem Supermarkt kennt, wird mir zustimmen, dass diese meist sehr wässrig schmecken und kaum Aroma haben.  Vielleicht bist du ja in der glücklichen Lage, einen Garten zu haben, in dem du eigene Tomaten erntest. Die sind dann sonnengereift und haben ein wunderbares Aroma. Nur handelt es sich dabei um saisonales Gemüse – also wirst du keine Tomaten mehr im Winter ernten können.

Kleine Nutzgärten für Bio Gemüse

Ich habe dieses Jahr wieder damit angefangen, mir einen kleinen Nutzgarten anzulegen. Was wir hier ernten werden, wird zwar nicht für das ganze Jahr reichen, dafür ist der Garten noch zu klein, aber wir haben dann wenigstens für die Zeit der Ernte Kartoffeln und Gemüse, die wirklich danach schmecken. Und wenn etwas übrigbleibt, dann werden wir das einkochen und somit haltbar machen.

Wer nicht über einen eigenen Garten verfügt, kann ja vielleicht auf dem heimischen Balkon Tomaten oder Kräuter ziehen.

Vor kurzem habe ich hier schon im Zusammenhang mit dem Bienensterben über die Permakultur und Ihre vielen Vorteile geschrieben.

Organisationen, die für das Gemeinwohl arbeiten

Mittlerweile gibt es auch großartige Organisationen, die gegen die Marktwirtschaft nach herkömmlichen Mitteln und für unser Gemeinwohl arbeiten. Eine solche Genossenschaft ist zum Beispiel das Kartoffelkombinat in München.

Es ist eine meiner Überzeugungen, daß man für das Gemeinwohl arbeiten muß und daß man sich im selben Maße, indem man dazu beigetragen hat, glücklich fühlen wird.
Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz (1646 – 1716)

Dort kann jeder für eine einmalige Einlage Mitglied werden und erhält dann für eine festgelegte monatliche Umlage jede Woche eine Kiste mit frischem Obst und Gemüse aus biologischem Anbau. Über das Geld werden die beteiligten landwirtschaftlichen Betriebe entlohnt. So haben diese eine Sicherheit  für Ihren Betrieb, auch wenn die Ernte nicht gut ist und die Mitglieder profitieren von Lebensmitteln, deren Herkunft Ihnen bekannt ist.

Solche Genossenschaften gibt es mittlerweile schon weltweit – und sie sind in der Regel krisenfester als herkömmliche Unternehmen.In Ihnen zählt die Gemeinschaft mehr als der Einzelne. Das zeichnet sich zum Beispiel oft dadurch aus, das die Manager nur maximal das 8-fache dessen verdienen, was ein normaler Arbeiter nach Hause bringt – also auch hier gibt es eine Tendenz dahin, dass die Menschen gleicher sind – womit mehr Vertrauen untereinander herrscht und damit ein freundliches Miteinander.

Wenn Du jetzt neugierig geworden bist und mehr zu den Themen erfahren möchtest, dann informiere dich doch mal über die Gemeinwohlökonomie, über fairmondo oder hole dir das Buch Glücksökonomie: Wer teilt, hat mehr vom Leben

Aus diesem Buch habe ich die Inspiration zu dem vorliegenden Artikel gezogen.

 

16 Gedanken zu „Das ist Interessant – 50 % aller Lebensmittel wandern auf den Müll“

  1. Lieber Frank,

    so ist es, fast alles was wir im Supermarkt kaufen können, besitzt fast keine Nährstoffe mehr.
    Eine super Anregung sich über das Thema mehr zu informieren. Ich wusste gar nicht, dass dies auch im Ausland möglich ist, da werde ich mich mal schlau machen.

    Zwar haben wir einen großen Garten, wo wir viele Obstbäume und Obststräucher angebaut haben, aber die werden wohl erst in zwei Jahren Früchte tragen.

    Liebe Grüße
    Gabi

    1. Liebe Gabi,
      wie bereits im Artikel beschrieben, fangen wir auch erst wieder an mit Gemüse. Apfel und Mirabellenbaum haben wir bereits. In diesem Jahr haben wir sehr klein angefangen, um zu sehen, wie das für uns klappt.
      Im nächsten Jahr soll dass dann erweitert werden.

  2. Ja Frank – ich kaufe auch nur auf dem Wochenmarkt oder im Bioladen. Im Winter wird es dann leider schon etwas schwieriger.
    Das Wegwerfen finde ich auch unverantwortlich. Es wird wirklich Zeit, dass hier mehr Bewusstsein vorgelebt wird – Initiativen gibt es ja schon – aber leider noch zu wenig und meist auch nur in den Großstädten.
    Liebe Grüße
    Birgit

    1. Liebe Birgit,
      ja, stimmt Initiativen wie Die Tafel oder in großen Städten die ersten Umsonst Läden sind vorhanden und es werden stetig mehr. Wenn jeder von uns das Bewusstsein nach außen trägt und es weiter gibt, wird es irgendwann auch die kritische Maße überschreiten. Dann findet endgültig ein Wandel statt.
      Herzlichen Dank
      Frank

  3. Lieber Frank

    Wieder einmal ein sehr aufrüttelnder Beitrag. Vielen Dank.
    Wir haben sehr viele Beerenfrüchte im Garten und das Tolle an denen ist, dass man sie sehr gut einfrieren kann. So haben wir auch den ganzen Winter durch immer vitaminreiches Obst.

    Herzlichst
    Patricia

    1. Liebe Patricia,
      mein kleiner Garten wirft jetzt die ersten leckeren Tomaten ab, unser Mirabellenbaum trägt mehr Früchte als jeh zuvor und mein Kohlrabi wächst und gedeiht. Leider sind meine Erbsen und Bohnen eingegangen, trotz regelmäßigen wässern. Da werde ich nächstes Jahr dran arbeiten
      Liebe Grüße
      Frank

  4. Danke, Frank, für diesen leider sehr wahren Artikel. Da läuft wohl eine ganze Menge falsch in unserer Gesellschaft – die Gier regiert, statt die Vernunft.

    Ich hab diese Zahlen so ausführlich erst vor wenigen Tagen in einem Fernsehbericht gesehen… und war schockiert, dass es solch eine riesige Menge ist.

    Liebe Grüße
    Christine

    1. Liebe Christine,
      gerade heute habe ich einen Wanderer in Lüneburg getroffen, mit dem ich mich eine Stunde lang auf einer Bank unterhalten habe.
      Er hat vor drei Jahren Job und Wohnung aufgegeben und ist seither auf Wanderschaft – quer durch Europa nur mit einem Rucksack. Ihn hat die Konsumwut dazu getrieben. Darüber werde ich in Kürze schreiben.

  5. Lieber Frank,

    danke für diesen aufklärenden Artikel. Es ist wirklich erschreckend, wie das bei uns alles läuft. Immer mehr Produktion um möglichst immer mehr Geld zu verdienen. Gesundheit ist sowieso von den „Oberen“ nicht erwünscht, sondern einfach nur Symptomfreiheit aber möglichst mit Medikamenten. Ein Thema, das mir täglich immer wieder in der Apotheke begegnet. Da tut wirklich Aufklärung not.

    Herzliche Grüße
    Barbara

  6. Ich sage nur MHD ( mindest Haltbarkeitsdatum)

    Das wurde wie viele andere wegwerf Mentalitäten,
    von der Industrie mit Unterstützung unserer Politiker verzapft.
    Das ganze wird von den Veterinärämter unterstützt.
    In einer Kinderklinik habe ich mitbekommen, dass im Jahr sage und schreibe 50 Tonnen Lebensmittel weggeworfen werden. Sämtliche Gespräche mit den Ämter und den verantwortlichen verliefen im Sande oder wurden nicht beantwortet, dass Lebensmittel die das MHD überschreiten auch wenn es nur ein Tag muss weggeworfen werden.
    Dies ist aus meiner Sicht schwachsinn, da das MHD nur eine Garantie ist wie lange das Lebensmittel mindestens haltbar ist. Ich persönliche lege unabhängig des MHD Datum mehr Wert darauf mit meinen Sinnen (aussehen, Geruch usw.) zu entscheiden ob ich das noch essen kann oder eben nicht mehr. Jetzt kommt der Punkt der Verantwortung und Gesetze aus Lebensmittelhygiene und weitere Verordnungen. Ein weiteres Thema ist die Fürsorgepflicht.
    Unterm Strich eine Geldmaschine für die Lebensmittelindustrie und eine Vernichtung von Lebensmittel und auch die Tante Emma Laden die durch Auflagen ihre Geschäfte aufgeben mussten.
    Ich könnte noch viele weiter Beispiele bringen won durch Gesetze, Verordnungen, Zertifizierungen und Qualitätsmanagement eine Erzwungene Gesetzliche Anordnung besteht Sachen nicht mehr verwenden zu dürfen und somit weggeworfen werden müssen.
    Den Industrien ist das recht.
    Der Nebenefekt ist das unabhänging davon, dass für uns alles Teurer wird und uns die Zusatstoffe mehr Probleme bereiten als die Hygiene jemals gemacht hat.
    Der Trennd verschärft sich in der EU und auch Weltweit.

    Gruß Knut

    1. Lieber Knut,
      vielen Dank für den umfangreichen Kommentar und die großartigen Ergänzungen.
      Gerade dein Aspekt mit dem MHD und die Sicht darauf gefällt mir sehr gut.

      Ich wäre sehr dafür, wenn die Industrie weniger auf die Massenproduktion setzen würde (nicht nur bei der Ernährung), dafür lieber Qualität liefern würde. Weniger Dünger und Gifte, statt dessen mehr Biogemüse und Fleisch. Ein Ausweg könnte die Permakultur sein.
      Herzlichen Dank
      Frank

  7. Lieber Frank,
    Danke für den tollen Artikel.
    Es ist wirklich unglaublich, auf der einen Seite so ein Überfluss und Vernichtung von Lebensmitteln und auf der anderen Seite Hungersnöte, die gerade für die Schwachen so viel Leid und Tod bringen. Und alles nur aus einem Grund: Profit!!!
    Ich hoffe, ganz viele Menschen lesen deinen Artikel und überdenken ihre Einstellung zu dieser Wegwerfgesellschaft.
    Liebe Grüße
    Roswitha

    1. Liebe Roswitha,
      es wäre eine große Freude für mich, wenn es auf diesem Wege gelingt, ein wenig mehr an Werteerhaltung zu denken, und das nicht nur bei der Nahrung, sondern auch in allen anderen Dingen. Darüber nachzudenken, ob ich nach zwei Jahren schon wieder ein neues Smartphone brauche oder ob das alte es nicht noch tut, und sich dann für das alte Gerät und gegen ein Neues zu entscheiden, wäre zum Beispiel auch ein Weg in die richtige Richtung. Mein derzeitiges Handy ist ein Nokia E72 und mittlerweile 8 Jahre alt. Und es genügt noch meinen Anforderungen.
      Liebe Grüße
      Frank

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