Shaolin – Du musst nicht kämpfen um zu siegen.
Bei dem hier vorliegenden Buch zeigt der Autor Bernhard Moestl die Künste der Shaolin auf, durch deren Anwendung es jedem möglich ist, ohne den täglichen Kampf Macht über seine Umgebung und, was noch wichtiger ist, über sich selbst zu erhalten. Es werden Techniken aufgezeigt, über die wir alle manipulierbar sind, aber auch, wie wir uns vor diesen schützen können.
Es geht um die Fähigkeiten, ohne Erwartungen den anderen zu begegnen, um loszulassen und um Entspannung.
Immer wieder werden die einzelnen Abschnitte mit kurzen Geschichten untermalt, wie zum Beispiel die vom Meisterhandwerker.
In Shaolin gibt es die Geschichte von einem Meisterhandwerker, der vom Kaiser beauftragt wurde, einen Schrank für das Schlafzimmer im Palast herzustellen.
Der Handwerker, ein Zen-Mönch, sagte dem Kaiser, dass er fünf Tage nicht in der Lage sein werde zu arbeiten.
Die Spione des Kaisers sahen, dass der Mönch die ganze Zeit herumsaß und scheinbar nichts tat. Dann, als die fünf Tage vorbei waren, stand der Mönch auf.
Innerhalb dreier Tage fertigte er den außergewöhnlichsten Schrank, den je jemand gesehen hatte. Der Kaiser war gleichzeitig so zufrieden und so neugierig, dass er den Mönch zu sich kommen ließ und ihn fragte, was er während der fünf Tage vor dem Beginn seiner Arbeit gemacht hatte.
Der Mönch antwortete:
„Den ganzen ersten Tag verbrachte ich damit, jeden Gedanken an Versagen, an Furcht, an Bestrafung, falls meine Arbeit dem Kaiser missfallen sollte, loszulassen.
Den ganzen zweiten Tag verbrachte ich damit, jeden Gedanken an Unangemessenheit, und jeden Glauben, dass mir die Fertigkeiten fehlen könnten, einen dem Kaiser würdigen Schrank zu fertigen, loszulassen.
Den ganzen dritten Tag verbrachte ich damit, jede Hoffnung und jedes Verlangen nach Ruhm, Glanz und Belohnung, falls ich einen Schrank fertigen sollte, der dem Kaiser gefallen würde, loszulassen.
Den ganzen vierten Tag verbrachte ich damit, den Stolz der in mir wachsen könnte, falls ich in meiner Arbeit erfolgreich sein sollte und das Lob des Kaisers empfangen würde, loszulassen.
Und den ganzen fünften Tag verbrachte ich damit, im Geist die klare Vorstellung dieses Schranks zu betrachten in der Gewissheit, dass sogar ein Kaiser ihn sich wünschte, so wie er jetzt vor euch steht.“
Und es wird in Frage gestellt!
Zum Beispiel, warum wir vor Uniformen kuschen.
Warum glauben immer noch viele Führungskräfte, das sie nur mit Druck etwas erreichen und warum erkennen sie nicht, das die Erfolge dadurch nur von kurzer Dauer sind?
Ferner gibt es zu jedem Kapitel Übungen, die durchaus lohnen, Sie auszuführen.
Lass dich doch auch in die Welt der Mönche aus Shaolin mitnehmen und erkenne dich selbst.
Ein großartiges Buch, ich gebe hier fünf Sterne.