Massentierhaltung
In der letzten Zeit mache ich mir immer mehr Gedanken über unsere Ernährung und hier ganz Besonders über den Verzehr von Fleisch. Wir hören immer öfter auch in der Presse, was dieser Konsum insgesamt anrichtet, aber kaum jemand denkt wirklich darüber nach.
Um den Konsum an Fleisch decken zu können, bedarf es heut zu Tage der Massentierhaltung. Seit den 70 er Jahren hat sich der pro Kopf Verbrauch an Fleisch mehr als verdoppelt, nach Schätzungen der UN-Ernährungsorganisation FAO wird sich diese Verdopplung in etwa 30 bis 40 Jahren wiederholen.
Aber nehmen wir mal das Fleisch und schauen uns die Qualität an. Die Tiere werden mit Antibiothika vollgepumpt, damit Sie nicht erkranken, durch die Mast ist das Fleisch außerdem wässrig, weshalb das Fleisch in der Pfanne schrumpft. Die Antibiothika werden dann auch beim Verzehr von uns aufgenommen, wir sind insgesamt nicht mehr so widerstandsfähig gegen Krankheiten und Allergien treten immer öfter auf.
Außerdem werden die Parasiten resistent und es müssen immer stärkere Medikamente entwickelt werden.
200.000 Liter Methangas
Jedes Rind produziert im Jahr etwa 200.000 Liter Methangas und derzeit gibt es davon etwa 1,4 Mrd. Tiere. Damit sind die Tiere für etwa 20 % des jährlichen Ausstosses verantwortlich, Tendenz weiter steigend. Methan ist etwa 23 mal schädlicher für unser Klima als das weltweit diskutierte CO2.
Um für die Rinder die notwendigen Weideflächen zu schaffen, werden vor allem in Brasilien jedes Jahr Regenwaldflächen doppelt so groß wie Nordrhein-Westfalen abgeholzt.
20 Mrd. Nutztiere
Insgesamt leben ca. 20 Mrd. Nutztiere auf der Erde, und diese fressen ca. 40 % der gesamten Getreideernte weltweit. Um 1 kg Rindfleisch zu erzeugen, wird 9 kg Getreide benötigt. Von 9 kg Getreide widerrum könnten wir 36 Kinder ernähren. 40.000 verhungern täglich in den Entwicklungsländern, weil das dort produzierte Getreide, Soja usw. für die Tierhaltung in die Industrieländer exportiert werden.
Ich will nicht für den totalen Verzicht auf Fleisch wettern, ich Selbst esse auch gerne mal ein Steak.
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Wir sollten nur darüber nachdenken, und unseren Konsum einschränken. Würden wir wie noch unsere Großeltern nur noch 1 mal in der Woche zum Fleisch greifen, gäbe es keine Massentierhaltung mehr. Wenn wir nur 10 % an Fleisch einsparen würden, könnten hundert Millionen Menschen mehr ernährt werden – jährlich verhungern 50 Millionen. So kann jeder von uns einen kleinen Beitrag zur Rettung von Mensch und Natur leisten und sogar noch sein Portemonnaie schonen. Alleine in Deutschland werden durch die Schweinezucht jährlich 66 Millionen Tonnen Gülle produziert, das enthaltene Nitrat verseucht das Grundwasser und der enthaltene Amonniak ist unter anderem für den sauren Regen und damit das Waldsterben verantwortlich.
50% des Trinkwassers
Und noch eine Zahl zum Nachdenken.
50 % des gesamten Trinkwassers wird in der Massentierhaltung verbraucht. Für die Produktion von 1 kg Fleisch wird etwa 100 mal mehr Wasser verbraucht als für die gleiche Menge Getreide.
Diese Zahlen machen aus meiner Sicht deutlich, dass es Sinn macht, den Konsum an Fleisch einzuschränken.
Wir tun damit etwas für unsere Gesundheit und für unsere Umwelt.
Ich fange jedenfalls schon mal damit an, indem ich zunächst nur noch jeden zweiten Tag Fleisch esse. Der nächste Schritt ist dann wohl der Sonntagsbraten.
Für alle, die Interesse an vegetarischer Ernährung haben, aber eben auch Fleisch lieben, sei das Buch
Unverbissen vegetarisch von Claudia Klinger
, ISBN 978-3830467335 empfohlen.
Und wer weiterhin uneingeschränkt Fleisch essen möchte, dem sei mal der Blick ins Buch
Tiere essen von Jonathan Safran Froer
, ISBN 978-3596188796 angeraten.
Es wird euch nachdenklich stimmen.
Mein Fazit zum steigenden Fleischkonsum:
Fleisch aus Massentierhaltung zerstört unser Klima und nimmt den Armen das Brot!
Weitere Quellenangaben, aus denen ich Informationen gezogen habe:
http://www.mdr.de/sachsenspiegel/massentierhaltung100.html
http://www.vegetarische-initiative.de/14_gruende.htm
usw.