Mein Glückstagebuch

Ich habe mir vor einiger Zeit ein kleines Buch angelegt, das ich mein Glückstagebuch nenne.
Was hat es damit auf sich? Um das zu verdeutlich möchte ich euch eine kleine Geschichte erzählen:

Die weise Frau mit den Bohnen


Eine sehr alte weise Frau war eine grosse Lebensgeniesserin und verliess ihr Haus nie ohne vorher eine handvoll Bohnen einzustecken. Sie tat dies nicht um unterwegs die Bohnen zu kauen.
Nein nein, sie nahm die Bohnen mit, um so die schönen Momente des Lebens besser zählen zu können.
Für jede Kleinigkeit die sie tagsüber erlebte – zum Beispiel einen fröhlichen Schwatz auf der Strasse, ein köstlich duftendes Brot, einen Moment Stille, das Lachen eines Menschen, eine Tasse Kaffee, eine Berührung des Herzens, einen schattigen Platz in der Mittagshitze, das Zwitschern eines Vogels, für alles was die Sinne und das Herz erfreut, liess sie eine Bohne von der rechten in die linke Jackentasche wandern. Manchmal waren es auch gerade zwei oder drei Bohnen die auf einmal den Platz wechselten.
Abends sass die weise Frau zu Hause am Kamin und zählte die Bohnen aus der linken Jackentasche. Sie zelebrierte diese Minuten. So führte sie sich vor Augen, wie viel schönes ihr an diesem Tag widerfahren war und freute sich. Sogar an den Abenden, an welchen nur eine einzige Bohne zählte, war für sie der Tag gelungen – es hatte sich gelohnt ihn zu leben…

Quelle: unbekannt

Ich nehme mir nun keine Bohnen mit, wenn ich das Haus verlasse, aber ich habe immer ein kleines Buch mit und bei Besonders schönen Augenblicken schreibe ich mir diese Stichpunktartig ins Buch.
Am Abend nehme ich mir dann das Buch und übertrage die Ereignisse dann in mein Glückstagebuch, dieses mal etwas ausführlicher und erfreue mich dann erneut an den schönen Augenblicken des Tages.

Mit der Zeit entsteht so auch eine kleine Bibliographie unseres glücklichen Lebens, und insgesamt führt uns dieses Verfahren auch zu einer positiven Lebenseinstellung.
Wie kann nun ein Tag im Tagebuch aussehen?
Nehmen wir mal einen Auszug des heutigen Tages bei mir.

Auf dem Weg zur Arbeit treffe ich auf ein Bekanntes Gesicht, was ich nur nicht gleich zuordnen kann. Meinem Gegenüber geht es genau so. Wir kommen ins Gespräch und unterhalten uns sehr angeregt darüber, dass die Kommunikation im Allgemeinen doch sehr oft zu wünschen übrig lässt. Tag täglich begegnen sich Menschen auf dem Weg zur Arbeit und bekommen die Zähne nicht auseinander, und das obwohl häufig schon Interesse an dem Gegenüber wäre. Im Verlaufe des kurzen gemeinsamen Weges kommen wir dann auch darauf, woher wir uns kennen.

Soweit ein Auszug aus einem Eintrag.

Ich selber habe mir zur Angewohnheit gemacht, die Mitmenschen, die mit mir im Zug sitzen, freundlich zu begrüßen. Dabei zeigt sich dann sehr schnell, wer sich unterhalten möchte und wer muffig ist.
Eine sehr schöne Angewohnheit ist auch , die Leute zu fragen „Was war heute das schönste Erlebnis bei Ihrer Arbeit?“
Die Antworten auf diese oder ähnliche Fragen führen über kurz oder lang zu einer positiveren Einstellung.
Probiert es doch mal für den Zeitraum von 21 Tagen aus. Ich freue mich auf Eure Erfahrungsberichte.

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Über den Autor

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Me_webFrank Ohlsen ist Entspannungstrainer und Outdoorcoach mit den Schwerpunkten Achtsamkeit, Mentaltraining und Persönlich-keitsentwicklung. Seine Vision von einer besseren Welt lautet: Meine Reisebegleiter jeden Tag ein bisschen glücklicher machen und Wege aufzeigen, dass es so bleibt.

2 Gedanken zu „Mein Glückstagebuch“

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