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Gastbeitrag von Tanja Wegner
Vor einiger Zeit habe ich mit Tanja vereinbart, dass Sie bei mir einen Gastbeitrag beisteuert.
In Ihrem Artikel gibt Sie den Lesern nun fünf Gründe für einen Abstecher in den Wald. Wie ähnlich dabei unsere Meinungen sind zeigt mir dann auch direkt einmal mehr, das ich mich auf dem richtigen Weg befinde. Lassen wir also Tanja mal zu Wort kommen.
5 Gründe für einen Abstecher in den Wald
Um im Wald zu wandern, braucht man nicht auf den Urlaub zu warten oder in die Ferne schweifen: Die nächsten Grüngebiete liegen gleich vor der Haustür. Spaziergänge im Stadtwald bedürfen keiner speziellen Ausrüstung und auch der Eintritt ist gratis.
Die “grüne Lunge” bietet mehr als Zeitvertreib beim Spazierengehen: Ich möchte Ihnen nachfolgend fünf gute Gründe vorstellen, weshalb sie öfter einmal einen Abstecher in den Wald unternehmen sollten.
1. Der Multi-Booster für Ihre Gesundheit
Bereits 20 Minuten Spazierengehen in frischer Waldluft senken das Risiko, einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu erleiden: Der Blutdruck und die Herzschlagfrequenz sinken, die Arterien werden durchlässiger und die Lungenkapazität steigt an. Klingt gut?
Wandern ist fast so gut wie Joggen. Bei moderatem Wandertempo verbrennt eine 80 kg schwere Person in einer Stunde rund 240 Kalorien. Ein Jogger erreicht zwar höhere Werte in kürzerer Zeit, aber nur geringfügig: Eine bestimmte Strecke zurückzulegen erfordert ähnlich viel Energie, entweder durch viele kurze Schritte oder wenige lange.
Japanische Forscher entdeckten, dass Waldspaziergänge das Immunsystem stärken. Pflanzen setzen Substanzen frei, die sie selbst vor schädlichen Bakterien schützen. Das Einatmen sogenannter Phytonzyden hat für Menschen den Effekt einer Aromatherapie, die das Krebs-Risiko senken soll.
2. Beim Wandern im Wald fällt der Stress ab
Innere Ruhe stellt sich schon nach wenigen Minuten durch erhöhte Sauerstoffzufuhr und bessere Durchblutung ein. Die Konzentrationsfähigkeit verbessert sich und ein abfallender Adrenalin-Spiegel lässt depressive Gedanken verfliegen, da Sonnenlicht die Produktion des Glückshormons Serotonin ankurbelt.
Ein erheblicher Stressfaktor ist ständige Reizüberflutung. Lassen Sie das Handy ruhig einmal zu Hause. Tanken Sie Vitamin D in der Natur, anstatt in der Apotheke. Das natürliche Lichtspektrum regt biochemische Prozesse an, die sich in guter Laune, Gelassenheit und erholsamem Schlaf äußert.
Außerdem, nehmen Sie sich einfach mal Zeit – nutzen Sie die Einsamkeit in heimischen Wäldern, um zu sich selbst zu finden.
3. Waldspaziergänge lassen das Wir-Gefühl aufleben
Lebenspartner schätzen die ungestörten Gespräche und Familien zeigen ihren Kindern die heimische Tierwelt: Alles das funktioniert nur, weil es im Wald kein Wifi gibt. Hier werden keine Pokémons gejagt, sondern das Treiben am Ameisenhaufen beobachtet.
Schöne Ausflugslokale an Rundwanderwegen, Sportparkours, Grillplätze oder das Sommerprogramm einer Burg locken die Menschen raus in die Natur. Bei Waldspaziergängen finden sich auch oft neue Bekanntschaften mit Gleichgesinnten.
4. Aus dem Wald frisch auf den Tisch
Holunder, Heidelbeeren und Brombeeren kennen viele Städter nur als Joghurtsorte. Mit etwas Glück finden Sie sogar die kleinen, zuckersüßen Walderdbeeren. Champignons, Pfifferlinge oder Steinpilze sind die teuersten Angebote auf dem Wochenmarkt.
Gehen Sie ab September in den Wald und ernten Sie, was Mutter Natur bietet. Hilfreich bei der Pilzbestimmung ist beispielsweise die kostenlose Android-App “Meine Pilze” mit ausführlichen Beschreibungen.
Spezielle Pilzmesser leisten zwar bessere Arbeit, aber das nur marginal, mit einem einfachen Victorinox Taschenmesser werden Sie auch gut zurecht kommen.
5. Hunde lieben den Wald
Bei einem Waldspaziergang erlebt Ihr Hund ganz andere Düfte, Geräusche und Eindrücke als bei der gewohnten Gassirunde um den Häuserblock. Es macht Ihr Tier glücklich, ohne Leine zu laufen und dicke Stöcke zu tragen.
Der Wald ist ein jedoch Gebiet, wo Regeln eingehalten werden müssen. Erkundigen Sie sich, welche regionalen Bestimmungen zur Leinenpflicht und zur Schonzeit in Ihrem Wald gelten.
Fazit
Regelmäßiges Wandern im Wald bringt Körper und Seele wieder in Einklang. Ohne großartige Vorbereitungen kann es jederzeit losgehen: Naturfreunde sammeln Köstlichkeiten am Wegesrand, Kinder lernen die Natur kennen und sogar der Hund kommt auf seine Kosten.
Wer hat hier geschrieben
Tanja bloggt gemeinsam mit Ihrem Mann auf dem Blog Survivalmesserguide mal mehr, mal weniger Ernst über Messer, Heimat und Freizeit und passt damit thematisch auch zu den Dingen über die ich hier schreibe.
Ich danke Tanja für Ihren tollen Beitrag.
Noch ein letztes Wort in eigener Sache sei mir bitte gestattet. Im ersten Tipp hat Tanja über die Ergebnisse Japanischer Forscher geschrieben. Entsprechende Seminare zu diesem Thema (im Japanischen spricht man von Shinrin Yoku) kannst Du bei mir besuchen. Termine gibt es zur Zeit auf Anfrage und demnächst auch wieder über den Seminarplan.