Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen. Mahatma Gandhi

Stress ist gesund

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Stress ist gesund – wie denn das?

Der Begriff Stress wird häufig nur mit negativen Gedanken verwendet, bedingt durch unsere Kultur scheint es fast, als seien wir nur gute Mitarbeiter, wenn wir ständig im Stress sind. Aber Stress ist zunächst eine Funktion des Körpers, die für unser Überleben absolut wichtig sind.

Diese provokative Aussage – Stress ist gesund – stimmt natürlich nur bedingt. Denn wenn der Stress zum Dauerzustand wird, dann ist es alles andere als gesund und dann wird es Zeit dagegen zu steuern. Aber zunächst einmal ist Stress eine ganz normale Reaktion des Körpers auf Einflüsse von Außen. Um zu wissen, was Stress eigentlich ist und was dabei in unserem Körper abläuft, möchte ich die Begrifflichkeiten und die Vorgänge hier erklären.

In unserem Körper existiert das vegetative Nervensystem, welches aus dem Symphatikus, dem Parasymphatikus und dem enterischen (Eingeweide-) Nervensystem besteht. Ganz grob kann gesagt werden, dass der Symphatikus für die Funktionen von Kampf oder Flucht bzw. für Aktion verantwortlich ist, während der Parasymphatikus für Ruhe oder Verdauung verantwortlich ist.

Eine gute Erklärung für das Nervensystem findet sich auf NetDoktor.

Nach Wilhelm Reich ist das Leben die rhytmische Pulsation von Kontraktion und Expansion.

Beim Stress selbst unterscheiden wir zwei Arten, den Eustres und den Distress.

Eustress ist positiver Stress und damit gesundheitsfördernd.

Sehr intensiv erleben wir Eustress z.B. wenn wir gerade frisch verliebt sind. Das Herz schlägt wie wild, der Blutdruck steigt und wir haben Schmetterlinge im Bauch. Wir fühlen uns ungemein wohl, insbesondere dann, wenn die Liebe erwidert wird.

In derer Art Situationen werdern im Gehirn die Botenstoffe Serotonin oder Dopamin ausgeschüttet. Serotonin wirkt beruhigend und angstmildernd, Dopamin anregend und beflügelnd.

Eustress empfinden wir auch, wenn wir uns einem Erlebnis aussetzen, dass uns in positive Erregung bringt. Das kann z.B. der Sprung vom 3m-Brett im Schwimmbad sein oder die Fahrt in der Achterbahn, wenn wir das lieben. Solltest du eher zu den Personen gehören, denen die Höhe bereits Angst bereitet, dann wird das selbe Ereigniss bei dir den Distress auslösen, also negativen Stress.

Distress bedroht unsere Gesundheit, wenn er dauerhaft besteht

In diesem Fall werden dann Cortisol oder Noradrenalin ausgeschüttet. Cortisol bewirkt Stressgefühle, Noradrenalin Bedrohungs- und Angstgefühle.

Du siehst also, dass ein und das selbe Ereignis sowohl positiv als auch negativ sein kann. Was dir eventuell neu ist, positiver Stress kann sich auch umwandeln. Dieses geschieht dann, wenn du dauerhaft in der Situation verweilst. Das könnte z.B. in deinem Job passieren, du willst alles besonders gut machen, hast dabei im Normalfall auch Spass, aber durch zeitlichen Druck kommst du mit der Arbeit nicht mehr hinterher, gerätst in Verzug und kannst diese Situation von dir aus nicht ändern. In solchen Fällen laufen wir dann Gefahr, krank zu werden, was sich auf die unterschiedlichsten Arten darstellen kann.  Mittlerweile gibt es ausreichend Befürworter dafür, dass alle auftretenden Krankheiten, ganz gleich, um was es sich dabei handelt, als ersten Auslöser Stress haben.
Jeder Mensch reagiert dabei anders auf Stress, der eine hat vielleicht Kopf- oder Nackenschmerzen, der nächste reagiert mit Störungen im Magen- und Darmtrakt, hat vielleicht Durchfall, Verstopfung oder Magendruck, wieder einer reagiert mit Schlafstörungen oder Konzentrationsschwierigkeiten usw.

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Ferner ist es mittlerweile wissenschaftlich erwiesen, dass wir unter Stress weniger zielgerichtet arbeiten, als wenn wir entspannt sind.
Anstelle einer rationellen Denkweise läuft dann ein automatisches Programm ab, wir sind weniger offen für Veränderungen.

Dem entsprechend tun wir gut daran, uns um regelmäßige Entspannungsphasen zu kümmern, also entsprechende Ruhepunkte zu suchen.

Ständig gehetzte Zeitgenossen vermitteln den Eindruck, daß sie ihr Leben unbedingt in Rekordzeit hinter sich bringen wollen.
Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker

Dazu gibt es eine Vielzahl von Ansätzen, aus denen jeder die für sich optimale Methode herausfinden sollte.
Das kann z.B. sein, die Stressquellen zu reduzieren, für eine ausreichende Energieabfuhr zu sorgen, seine Opferrolle zu überwinden, Dauerfrustrationen zu beenden oder den Blickwinkel zu verändern usw..

Stressquellen können wir durch rechtzeitige Pausen oder durch Atemübungen reduzieren, durch sportliche Aktivität sorgen wir für entsprechende Energieabfuhr, wir machen uns leicht zum Opfer, wenn wir ständig nur für andere da sind und uns vergessen oder andere für unser Leid verantwortlich machen. Ändern wir unsere Einstellung und achten mehr auf uns, können wir diese Rolle verlassen. In dem Moment, wo du verstehst, dass du dich ganz allein zum Opfer machst hast du die besten Chancen, aus dieser Rolle aus zu brechen.

Tipp zum kurzfristigen Stressabbau. Den Blick schweifen lassen

Du arbeitest an einem Bildschirm? Dann sollte dieser Tipp nach etwa 45 Minuten Arbeitszeit angewendet werden. Hebe den Kopf und wende dich einem entfernten Ziel zu. Suche Dir einen Punkt, auf den du dich für 1 bis 2 Minuten konzentrieren kannst. Atme dabei tief ein und aus. Bleibe bei deinem Atem, lasse aufkommende Gedanken liebevoll ziehen.

Weiterführende Informationen:
NetDoktor
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Oder Du wirfst einmal einen Blick auf das Anti Stress Konzept.

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Me_webFrank Ohlsen ist Entspannungstrainer und Outdoorcoach mit den Schwerpunkten Achtsamkeit, Mentaltraining und Persönlich-keitsentwicklung. Seine Vision von einer besseren Welt lautet: Meine Reisebegleiter jeden Tag ein bisschen glücklicher machen und Wege aufzeigen, dass es so bleibt.

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