Ein sehr erfolgreicher Unternehmer wurde mal gefragt, wie er es schaffe immer so entspannt und ausgeglichen zu sein, wo er doch so viel Arbeit hat und ständig am Schaffen ist.
Seine Antwort war:
Wenn ich gehe, dann gehe ich,
wenn ich stehe dann stehe ich,
wenn ich sitze, dann sitze ich und
wenn ich arbeite dann arbeite ich.Darauf antwortet sein Gegenüber, aber das tue ich doch auch.
Worauf der Unternehmer erwiderte, nein, wenn du gehst, bist du schon angekommen, wenn du stehst bist du schon in Bewegung und wenn du sitzt, bist du schon wieder am Aufstehen.
Vielleicht ahnst Du schon, worauf ich mit der Geschichte hinaus will. Die Meisten unter uns schaffen es nicht mehr zu entspannen, weil Sie sich nicht mehr auf die Dinge konzentrieren können, mit denen Sie gerade beschäftigt sind. Das ist aus meiner eigenen Erfahrung allzu oft der Grund, warum wir im Dauerstress sind, keine Ruhe mehr finden und oft sogar kurz vor einem Burnout stehen.
Achtsamkeit ist von Augenblick zu Augenblick ge-genwärtiges, nicht urteilendes Gewahrsein, kulti-viert dadurch, dass wir aufmerksam sind. Achtsam-keit entspringt dem Leben ganz natürlich. Sie kanndurch Praxis gefestigt werden. Diese Praxis wirdmanchmal Meditation genannt. Doch Meditationist nicht das, was Sie denken.Jon Kabat-Zinn
Um an einem Burnout zu leiden, müssen wir zuvor für etwas gebrannt haben, wir sind ausgebrannt.
Wie können wir aber vermeiden, dass es dazu kommt, wenn wir schon mittendrin sind in dem Dilemma. Selbst in unserer Freizeit begeben wir uns doch allzu oft in zus. Stress, wir müssen noch eben zum Sport, einen Freund besuchen, auf dem Weg dorthin aber noch schnell mal eine kurze Besorgung machen und ehe wir uns versehen, sind wir auch hier mitten im Stress und hetzen von einer Unternehmung zur nächsten. Als Entspannungscoach weiß ich, wovon ich rede, habe ich doch zuvor genau das immer und immer wieder erlebt.
Vor fast vier Jahren war ich genau in der Situation, dass ich nach immer mehr Arbeit keine Zeit mehr hatte – und auch keine Energie – ich konnte keinen klaren Gedanken mehr erfassen und brachte entsprechend keine guten Ergebnisse mehr zu Stande. Die Schuld suchte ich bei den anderen, und um die Ergebnisse zu erbringen, arbeitete ich noch mehr, natürlich ohne Erfolg.
Ich fiel dann für einen langen Zeitraum aus – gut für mich – denn nun konnte ich mich auf mich Selbst besinnen und so fand ich die Wahrheit, dass ich für mich eigenverantwortlich bin.
Durch die Freiheit in dieser Zeit konnte ich aber auch entdecken, wie meine Reise weiter gehen sollte und seither setze ich für mich die Kenntnisse aus meinen Ausbildungen und Lebenserfahrungen kosequent um und lebe ein entspanntes und glückliches Leben.
Geht es Dir auch so? Ich habe eine gute Nachricht für Dich. Wenn Du bereit bist für die Veränderung, kannst Du schon mit kleinen Übungen zu mehr Entspannung kommen.
Zugegeben, der Weg zu der Ausgeglichenheit des Unternehmers ist nicht ganz so einfach zu erreichen, dazu braucht es Zeit und regelmäßige Übung. Oft genügt es aber schon, nach einer Arbeitszeit von 45 bis 50 Minuten eine kurze Atemübung zu machen, kurz die Tätigkeit zu unterbrechen. Diese Unterbrechung kann ich jedem nur empfehlen, denn unser Gehirn kann sich eh nur für max. 50 Minuten ohne eine Pause konzentrieren. Noch sinnvoller ist es, sich vom Arbeitsplatz zu erheben und eine kurze Bewegungsübung zu machen.
Suche Dir also dazu einen Punkt im Außen, z.B. einen Baum, den Du betrachten kannst oder auch nur einen Punkt auf der gegenüber liegenden Wand, und konzentriere dich für zwei Minuten darauf.
Atme mehrmals tief ein und aus und genieße dabei die in Dir aufkommende Ruhe. Mit ein wenig Übung wird es Dir dann immer besser gelingen, innerhalb kürzester Zeit die notwendige Entspannung zu erreichen und Du wirst feststellen, dass Du hinterher wieder konzentrierter ans Arbeiten gehen kannst. Ein weiterer positiver Nebeneffekt bei diesen Übungen ist, dass dir dann auch häufig eine Lösung für ein Problem in den Sinn kommt.
Einer meiner Schwerpunkte in meiner Arbeit ist die Schulung der Achtsamkeit, ein Punkt, der in der oben genannten Geschichte sehr deutlich wird. Dabei meint Achtsamkeit nicht etwa, aufzupassen, was als nächstes passiert, sondern ganz bewusst den gegenwärtigen Augenblick zu genießen und bei ihm zu sein. Das ist dann gemeint wenn wir sagen, Wenn ich gehe, dann gehe ich. Ich bin mir des Augenblicks bewusst.
Eine einfache Übung, mit der Du anfangen kannst, deine Achtsamkeit zu schulen, ist eine immer wiederkehrende Aufgabe zukünftig mit der Konzentration auf eben diese auszuführen.
Dazu ein Beispiel: Wenn Du z.B. Teetrinker bist, dann beginne einfach beim Tee kochen damit. Nimm dir den Wasserkocher und sage dir beim Einfüllen des Wassers, dass Du jetzt das Wasser einfüllst. Konzentriere dich nur auf das Einfüllen des Wassers und lasse dich nicht ablenken, weil du schon an deine Aufgaben für den Tag denkst. Sei dir beim Kochen des Wassers bewusst, dass du gerade Wasser kochst. Verfahre weiter so, wenn du den Tee in den Beutel füllst und diesen anschließend mit dem kochenden Wasser übergießt. Du kannst diese Übung für alle Tätigkeiten entsprechend umsetzen, solltest aber zunächst nur ein bis zwei Tätigkeiten auf diese Art ausführen, denn du sollst ja da nicht wieder in Stress geraten, weil Du dauerhaft die Konzentration auf das lenkst, was du tust. Später können dann Weitere dazu kommen.
Eine weitere sehr schöne Übung ist es, auf das Klingeln einer Glocke oder eines Telefons zu achten.
Angenommen, das Telefon klingelt, dann nimm das Klingeln als ein Aufwecken in den gegenwärtigen Augenblick. Schließe kurz die Augen und nimm zwei bis drei tiefe Atemzüge. Nimm erst dann den Hörer ab. Versuche es einfach mal. Ich freue mich, deine Erfahrungen zu den genannten Übungen zu hören.
Ansonsten ist alles geeignet, was Du mit Freude und Spass machst, um damit Ruhe und Entspannung zu erleben. Du solltest dabei nur möglichst nicht in Leistungsdruck verfallen.
Ruhe ist eine wichtige Voraussetzung, um Stress zu beseitigen, sehr gut finden wir diese in der Zurückgezogenheit der Natur bei einem Spaziergang.
Für mich persönlich ist die Meditation eine hervorragende Möglichkeit, Stress abzubauen und Klarheit im Geiste zu erlangen.
Wie ich Meditation definiere habe ich hier im Blog bereits beschrieben.
Eine weitere Art der Entspannung sind gute Gedanken, denn aus Ihnen werden Unsere Worte und Taten.
Von der Art des Denkens hängt alles ab. Vom Denken geht alles aus, wird alles gelenkt und geschaffen. Wer schlecht redet oder handelt, dem folgt Leid wie das Rad den Hufen des Zugtieres.
Buddha
Entsprechend ziehen positive Gedanken auch positive Erfahrungen in unser Leben.