Die Zeit ist etwas Göttliches, deren wahres Wesen nicht begriffen werden kann.

Gastartikel – Ich hab ja keine Zeit!

Contents

Gastartikel – Ich hab ja keine Zeit!

Vor einiger Zeit habe ich Martje eingeladen, für meinen Blog einen Gastartikel auf meinem Blog zu schreiben, denn Sie ist eine Kollegin, die ich sehr schätze. Um so mehr trifft der Beitrag von Ihr das Problem, was so viele von uns haben. Es geht um die Zeit, die uns doch so oft fehlt. Martje hat mit smart ladies einen ähnlichen Fokus auf ihre Arbeit, wie ich es auch habe. Sie hat sich darauf fokussiert, Frauen zu helfen, Ihre Bestimmung zu finden.

Doch nun will ich Deine Zeit nicht weiter mit Vorreden verschwenden und lasse dann mal Martje zu Wort kommen.

Ich hab ja keine Zeit!

Geht dir das auch manchmal so? Viele Punkte auf der To Do Liste und irgendwie nie Zeit, alles abzuarbeiten? Die Liste wird länger und die geplanten Zeiten (Wochenende, im Sommer, Urlaub) kommen und gehen – ohne dass du viele Punkte abhaken konntest?

Da kommt es doch sehr gelegen, dass wir in diesem Jahr eine ganze Sekunde mehr zur Verfügung haben, oder?

Eine Sekunde mag jetzt quantitativ als nicht viel erscheinen, aber qualitativ kann es die Sekunde deines Lebens sein!

Was hast du gemacht am 1. Juli 2015 um 01:60 Uhr? 🙂

Okay, normalerweise haben wir alle gleich viel Zeit zur Verfügung. Wir nutzen sie nur sehr unterschiedlich.

Manche arbeiten rund um die Uhr und haben danach keine Energie mehr für Freizeitaktivitäten. Andere haben nichts zu tun und gammeln den ganzen Tag vor dem Fernseher herum.

Die meisten Menschen haben einen Job, vielleicht eine Familie, Freunde, Hobbies und versuchen, das alles in ihren Tag zu quetschen.

Meistens bleibt irgendetwas auf der Strecke.

Doch da die nächste Schaltsekunde wahrscheinlich erst 2017 stattfindet, müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen.

„Guten Tag“, sagte der kleine Prinz.
„Guten Tag“, sagte der Händler.
Er handelte mit höchst wirksamen, durststillenden Pillen.
Man schluckte jede Woche eine und spürt überhaupt kein Bedürfnis mehr, zu trinken.
„Warum verkaufst du das?“, sagte der kleine Prinz.
„Das ist Zeitersparnis“, sagte der Händler.
„Die Sachverständigen haben Berechnungen angestellt. Man erspart dreiundfünfzig Minuten in der Woche.“
„Und was macht man mit diesen dreiundfünfzig Minuten?“
„Man macht damit, was man will…“
„Wenn ich dreiundfünfzig Minuten übrig hätte“, sagte der kleine Prinz, „würde ich ganz gemächlich zu einem Brunnen laufen…“

Antoine de Saint-Exupéry – Der kleine Prinz

Auch eine Möglichkeit… aber sicher nicht die beste! 😉

Was kannst du tun, um endlich das Gefühl loszuwerden, für alles zu wenig Zeit zu haben? Wie kannst du deine Zeit sinnvoll einteilen und nutzen?

Sei ehrlich zu dir selbst – was ist dir wichtig?

Wenn du Frieda und euer Kaffeedate seit Wochen immer wieder vertröstest, weil du einfach keine Zeit hast – wie wichtig ist sie dir dann wohl?

Normalerweise tun wir die Dinge, die erledigt werden müssen und die, die wir erledigen wollen. Willst du dich mit Frieda zum Kaffee treffen? Wirklich?

Sei ehrlich zu dir selbst und finde heraus, was du wirklich tun möchtest, damit du Klarheit bekommst. Und dann sag, was du willst.

Lass los, was dir nicht wichtig ist!

Es gibt immer ein paar Dinge, die wir irgendwann erledigen wollen/müssen/können. Aber nicht heute.

Den Dachboden entrümpeln, die Küche streichen, nicht mehr benötigtes bei ebay verkaufen.

Warum hast du das noch nicht erledigt? Genau, es ist nicht dringend und es ist dir nicht so wichtig.

Wie wäre es jetzt, diese Punkte von der Liste zu streichen?

Bevor du sie wochen- oder monatelang vor dir herschiebst, dir ein schlechtes Gewissen machst, weil du sie immer noch nicht erledigt hast und deine Gedanken damit belastest, dass du sooo viel zu tun hast – lass sie los. Streiche alles Unwichtige von der Liste und widme dich dem, was wirklich wichtig ist.

Das Zeitfenster für die Aufgabe begrenzen

Künstliche Zeitverknappung? Wenn du sowieso schon zu wenig Zeit hast, warum solltest du dir dann noch Druck machen?

Ich sag dir warum: wegen des Parkinsonschen Gesetzes!

Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.

Das bedeutet, wenn du dir zwei Stunden für Facebook nimmst, brauchst du auch zwei Stunden.

Man kann wirklich locker zwei Stunden dort verbringen…

Wenn du dir allerdings nur 20 Minuten am Tag gönnst, liest du das Wichtigste. Alles, was du vielleicht übersehen hast und was dennoch wichtig ist, wirst du schon erfahren.

Mini-Schritte

Es gibt Vorhaben, die uns wegen ihrer Komplexität schon erschlagen, bevor wir überhaupt angefangen haben.

Ein Buch zu schreiben, ist für mich so eine Mammut-Aufgabe. Wie soll ich das neben all dem anderen noch schaffen? Wie kann ich so viele Stunden in ein Buch stecken und wo werden sie mir fehlen?

Aufgrund der Größe der Aufgabe, habe ich gar nicht erst angefangen 😉 Bis ich einen super Tipp bekam: nimm dir täglich 20 Minuten (wahlweise 10 oder 60, je nachdem, wieviel Zeit du da reinstecken kannst)

Und dann schreib.

Es kommt nicht darauf an, wie viele Wörter ich am Tag schreibe oder wie viele Seiten ich in einer Woche fertig habe. Wichtig ist, dass ich 20 Minuten am Tag schreibe.

20 Minuten ist keine Hürde und seit ich diese Regel für mich habe, habe ich mehr geschrieben als vorher mit dem ganzen riiiiesengroßen Buch vor mir!

Das kannst du natürlich auf alle anderen Bereiche übertragen – alle Aufgaben, die dich wegen ihrer Größe erschrecken, lassen sich aufteilen.

Sind es die vielen Kartons auf deinem Dachboden? – 20 Minuten am Tag.

Ist es das Chaos in deiner Buchhaltung? – 20 Minuten am Tag.

Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste. Das ist wichtig.“

Michael Ende in Momo

Outsourcing

Ich bin davon überzeugt, dass du ein wundervoller Mensch bist und ganz viele Stärken und Talente hast. Und doch gibt es Menschen, die einige Dinge besser können als du!

Sieh dir mal an, was du zu tun hast und was du davon gar nicht magst.

Statt stundenlang Tutorials anzusehen, wie man einen Ölwechsel durchführt und dich dann mühsam mit deinem Auto abzuqälen, würdest du sicher auch lieber eine Werkstatt aufsuchen.

Statt fünf Stunden für deine Steuererklärung zu investieren (und dabei vielleicht einige graue Haare zu bekommen) könntest du einen Steuerberater damit beauftragen. Der braucht in der Regel viel weniger Zeit als du, und du hast Zeit gewonnen, in der du zum Beispiel sein Honorar verdienen kannst.

Statt deine kostbare Zeit in etwas zu stecken, das du nicht magst und das ein anderer besser kann als du, gib die Aufgabe ab und beschäftige dich in der Zwischenzeit mit etwas, das dich weiterbringt!

Und sei es „nur“ etwas für dich selbst, eine Massage zum Beispiel oder ein Coaching, etwas das du nur für dich tust. Alles was dich weiterbringt und glücklich macht, ist besser investiert, als Aufgaben, die dich runterziehen und nerven.

Denn das ist es doch, was am Ende zählt: dir muss es gut gehen. Du musst ein gutes Gefühl damit haben, wie du deine Tage verbringst. Dann hast du ein Lächeln im Gesicht und kannst fröhlich sagen: ich habe Zeit.

MartjeKleinhans

Martje Kleinhans ist Coach und unterstützt mit www.smart-ladies.de Frauen darin, ihre Bestimmung zu finden, sich selbst zu verwirklichen und glücklich zu werden.

Auf ihrem Blog kannst du dir den Videokurs „6 Tage ins Glück“ schenken lassen, dir Inspiration und Tipps holen, wie du dein Leben aktiv gestalten und glücklich werden kannst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

3 + 18 =