Sich zu Tode zu arbeiten, ist die einzige gesellschaftlich anerkannte Form des Selbstmords.

Stress ist eine weltweite Epidemie

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Die WHO erklärt: Stress ist eine weltweite Epidemie

Stress ist eine über alle Grenzen hinaus wirkende Krankheit.
Das erklärte kürzlich die WHO. Gemeint ist dabei der Stress, der die natürliche und gesunde  Toleranz des menschlichen Organismus überschreitet, Belastungen innerhalb festgelegter Grenzen verarbeiten zu können.

Ferner ist heute bekannt, dass die überwiegende Zahl der Auslöser organischer Krankheiten einen emotionalen Hintergrund hat.  Sehr oft ist dieses  eben durch Stress bedingt.

Häufig sind die Ursachen dafür durch unsere Gesellschaft geschuldet, ist es doch häufig wichtig, eine gute Ausbildung zu haben, Karriere zu machen und viel Geld zu verdienen. Eltern, Erzieher, Kindergarten, Schule, lenken uns in Bahnen, die unserer Natur oft entgegen wirken.  Um die negativen Auswirkungen können wir uns dann ja später kümmern – nur leider ist später dann oft zu spät.

Sind wir erst mal in dem Kreislauf, sorgt unser Organismus dafür, dass wir nicht mehr so ohne weiteres etwas ändern können. Mit dem Stress ist es wie mit allen Gewohnheiten oder Süchten. Was wir 21 mal getan haben, läuft völlig automatisch ab. Unser automatisches Zentrum hat die Abläufe gelernt, es ist wie beim Fahrradfahren – einmal gelernt, verlernen wir es nicht mehr. Wir brauchen uns nicht mehr um die Koordination von Pedalbewegungen und dem Lenken zu kümmern, können nebenher sogar Unterhaltungen pflegen. Genau deshalb ist es so schwer, aus der Spirale auszubrechen. Wir können eben nicht so einfach aus unserer Haut raus.

Wie unsere Gesellschaft Einfluss auf unser Wesen nimmt, hat Friederike Seiffert gerade ganz wunderbar in ihrem Blog-Beitrag  „Schneewittchen, Lucie und der Spiegel der Gesellschaft“ beschrieben.

Das moderne Märchen beschreibt wunderbar, wie hier unser Karrierestreben oftmals  unseren natürlichen Fähigkeiten und dem eigenen Wesenskern entgegen wirkt und wie wir durch unsere Gesellschaft in die gewünschte Richtung manipuliert werden.

Längst ist belegt, dass diese Lebensumstände sehr oft Auslöser für eine Vielzahl anderer Krankheiten – Depressionen, Burnout, Nervenzusammenbrüche, Minderwertigkeiten, Flucht in Süchte, Krebs usw. – sind.

Stress ist von Anbeginn der Menschheit eigentlich eine Alarmreaktion, die uns vor Gefahren retten soll. Als wir noch in kleinen Gruppen in Höhlen lebten, bewahrte uns Stress vor lebensbedrohlichen Gefahren.  Der Stress half uns dabei, zu überleben.

Stress kann in drei Phasen definiert werden.

Phase 1:  Die Alarmreaktion, in der Adrenalin ausgeschüttet wird – die Reaktion daraus waren ursprünglich Flucht oder Kampf.
Diese Phase ist normalerweise sehr kurz und befähigt uns zu Höchstleistungen – wir wachsen über uns hinaus.

Phase 2: In der resistenten Phase werden über die Nebennierenrinde Kortisol und andere Kortikuiden ausgeschüttet, um uns mit der notwendigen Energie zu versorgen. Diese Energie befähigt uns über einen längeren Zeitraum Flucht oder Kampf aufrecht zu erhalten.

Anhaltender Stress kann dann zu weiteren Krankheiten führen, wie Bluthochdruck, Herzproblemen usw.

Phase 3: Die Erschöpfungsphase, verursacht durch Kaliumverlust und Kortison. Bei lang anhaltendem Stress fehlen dann wichtige Nährstoffe, der Organismus schafft es nicht mehr, den erforderlichen Level aufrecht zu erhalten. Der Körper oder einzelne Organe kollabieren,  wir brechen zusammen.

Wege aus dem Stress sind individuell zu sehen.

Jeder reagiert anders, Techniken zur Stressreduktion können sportliche Betätigung sein, die Einhaltung von Ruhephasen, Erlernen von Techniken wie z.B. Yoga, QiGong, Autogenes Training, PMR, Meditation usw.

Als langfristige Abschaltung von Stress muss sich aber vor allem unsere Gesellschaft ändern.

In Firmen und Organisationen muss die Einsicht Einzug finden, dass der Mensch als Individuum das höchste Gut ist. Die Weiterentwicklung der Mitarbeiter auf körperlichen, mentalen und spirituellen Ebenen ist ein gutes Mittel, dafür zu sorgen, dass diese glücklich und mit Freude zur Arbeit kommen und mit Spass dabei sind. Der positive Effekt in Unternehmen sind dann in der Regel steigende Umsätze und Gewinne, sowie ein positiver Einfluss auf das gesamte Arbeitsumfeld, also auch auf Lieferanten und Kunden, da dieser Einfluss auch nach Außen hin sichtbar wird.

Die Mitarbeiter prägen das Bild eines Unternehmens am stärksten.

Für den Einzelnen ist der langfristig beste Weg darin zu finden, einen Sinn in dem zu sehen, was er tut.

Alles im Leben erfüllt einen Zweck. Es gilt nur, herauszufinden, was es ist!
Es ist niemals gar nichts los. Etwas wie gewöhnliche Augenblicke gibt es nicht.
– aus Peacefull warrior

Es gilt also herauszufinden, welchen Zweck des Lebens oder welchen Sinn wir verfolgen.

Dazu kann uns die Beantwortung der folgenden Fragen eine Hilfestellung geben.

Welches sind Deine Werte?
Warum bist Du hier?
Hast Du Angst vor dem Tod?
Führst Du ein erfülltes Leben?

Quellen: http://www.planet-wissen.de/alltag_gesundheit/krankheiten/arbeitssucht/burnout.jsp
http://dersinn.com/?p=235 ,

 

2 Gedanken zu „Stress ist eine weltweite Epidemie“

  1. Vielen Dank für diesen Beitrag, ich bin da ganz bei Dir – Wege aus dem Stress sind sind für jeden Menschen anders. Während es für den einen Joggen und körperliche Betätigungen sein können, kann es für einen anderen eine ruhige Form sein wie Yoga, QiGong, Autogenes Training, Meditation, Hypnose oder Selbsthypnose wie in meiner Praxis. Viele Grüße aus Berlin, Isabella Buschinger

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