Werte Mut und Charakter

Meine Werte

Jeder Mensch hat Werte und Antiwerte, ob er sich dessen bewusst ist oder auch nicht.
Machen wir uns Gedanken über unsere Eigenen Werte, kommen wir auch unseren Stärken und Schwächen und unseren Wünschen und Zielen näher.
Aus dieser Sicht macht es Sinn, diese auch in regelmäßigen Abständen zu überprüfen – um sicher zu stellen, dass wir nach diesen handeln.
Meine wichtigsten Werte habe ich mal näher analysiert.

VerbindungenAuthentizität – ich verstehe Authentizität  als zu sich Selbst stehen, also mir Selbst gegenüber in meinem Handeln verantwortlich zu zeigen und zu den Dingen oder Eigenschaften zu stehen, die mir wichtig sind.
Das bedeutet auch, die Dinge oder Eigenschaften, die meinen Werten zuwiderstehen, abzulehnen, auch wenn das Unannehmlichkeiten bedeuten kann. Durch unsere Erziehung sind wir oft so geprägt, dass zu erledigen, was unsere Vorgesetzten, Lehrer, Eltern usw. von uns erwarten, einfach um Ärger aus dem Wege zu gehen. Wir schaden aber doch mehr uns Selbst, denn in dem Moment, wo wir diese Tätigkeiten innerlich ablehnen, sind wir nicht mehr bei uns.

Wir finden innere Ruhe bei denen, die wir lieben, und wir schaffen in uns einen ruhigen Ort für jene, die uns lieben.
Bernhard von Clairvaux

Dankbarkeit – ist eines der Werte, die manchesmal schwer einzuhalten sind, denn dieses bedeutet für mich, alles und Allem, was mir widerfährt, dankbar zu sein, denn aus meiner Sicht ist alles, was uns widerfährt, behilflich uns Selber besser kennen zu lernen und es prägt uns nachhaltig. Es ist sicherlich einfacher, den schönen Dingen Dankbarkeit entgegen zu bringen. Aber gerade die schwierigen Erfahrungen haben mir persönlich am meisten dabei geholfen, zu sein, wer ich heute bin. Für manches konnte ich zum Zeitpunkt des Geschehens keine Dankbarkeit entgegen bringen, es hat einige Zeit gebraucht. Nachdem ich auch für diese Zeiten und die damit verbundenen Umstände dankbar bin, hilft es mir auch, zu verzeihen – ganz Besonders auch mir Selbst.

Begegnet uns jemand, der uns Dank schuldig ist, gleich fällt es uns ein. Wie oft können wir jemand begegnen, dem wir Dank schuldig sind, ohne daran zu denken.
Johann Wolfgang von Goethe

Was mir auch in schwierigen Situationen hilft, Dankbarkeit zu empfinden, ist der Prozess des in die Zukunft versetzen. Ich stelle mir also vor, dass ich auf die derzeitige Situation aus der Zukunft zurück blicke. Schnell stellt sich dann für mich heraus, das die Situation weit weniger schlimm ist, als Sie im gegenwärtigen Augenblick erscheint. Das hilft mir dann, über mich selbst gelassener zu sein.

Gerechtigkeit – ist für mich eines der schwersten einzuhaltenden Werte, denn Gerechtigkeit kann nur aus dem Augenblick heraus passieren, und gerade dann werden wir am stärksten von Gefühlen geleitet. Manches mal passiert es aus der Situation heraus, das wir ungerecht sind, unser Gegenüber für etwas geschehenes verurteilen und dann der Person weh tun. Meist bestrafen wir uns dabei indirekt mit.
Mir hilft folgendes Zitat der Sioux Indianer, wertfrei zu bleiben.

„Oh großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin.“

Ein nicht ganz einfaches Unterfangen, von Zeit zu Zeit bin auch ich mal ungerecht. Dann kann es passieren, dass unser Gegenüber sich angegriffen oder ertappt fühlt und entsprechend reagiert. Wenn wir dann nicht aufpassen, kann das dann schnell zu einem Streit ausarten, den eigentlich keiner gewollt hat..

Harmonie – Auch das Bemühen um Harmonie ist nicht immer einfach. Ich verstehe die Harmonie als einen Gleichklang in der zwischenmenschlichen Beziehung. Wertschätzende Kommunikation untereinander möchte ich hier als ein Beispiel heranziehen. Achtsamkeit auf die Bedürfnisse der Mitmenschen ist ein weiterer Aspekt. Und natürlich auch die Harmonie von Leib und Seele.

Das höchste Gut, ist die Harmonie der Seele mit sich selbst.
Lucius Annaeus Seneca

Innere Ruhe und Liebe – Darunter verstehe ich meine Eigene Ruhe und ein Annehmen meiner Person, mit allen Stärken und Schwächen. Liebe zu mir Selbst eröffnet auch neue Horizonte zu meinen Mitmenschen. Wenn ich mich und meine Schwächen akzeptiere, fällt es auch leichter, die Schwächen der Anderen zu akzeptieren und als das anzunehmen, was Sie wirklich sind.

Wir finden innere Ruhe bei denen, die wir lieben, und wir schaffen in uns einen ruhigen Ort für jene, die uns lieben.
Bernhard von Clairvaux

So, wie wir unsere Werte haben, haben wir auch Antiwerte, also Dinge, die gar nicht gehen.

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Für mich sind Antiwerte solche Dinge, für die es sich lohnt, sich für eine Veränderung einzusetzen.
Dazu gehört zum Beispiel
Menschenverachtendes Verhalten, wie z.B. Apartheidspolitik, die Zerstörung der Urwälder z.B. in Bolivien oder Chile und die Tötung der Tiere und auch der Menschen.
Deshalb unterstütze ich Institutionen wie Survival International, die sich z.B. für den Schutz der Awa einsetzen, oder den Naturefund, der Wälder kauft, um deren Abholzung zu verhindern oder auch Plant for the Planet, eine Organisation, die vom Felix Finkbeiner im Januar 2007 im Alter von 9 Jahren gegründet wurde und als Ziel hat, 14 Mrd. Bäume zu pflanzen.

Ferner zähle ich unethisches Verhalten zu den Antiwerten, wobei erst genanntes genau genommen ja auch schon dazu zählt, also z.B. die Bereicherung Einzelner auf Kosten der Gemeinschaft oder auch einen Krieg zu führen unter dem Deckmantel religiöser Begründungen.
Ethik als solches definiere ich nicht danach, wie eine bestimmte Gesetzeslage vorherrscht, sondern was einem der gesunde Menschenverstand sagt.

Ein weiterer Antiwert, nach dem vermutlich jeder hin und wieder handelt, weil es so normal ist, ist eine vorschnelle Verurteilung von Menschen.
So etwas passiert z.B. sehr schnell, wenn wir von Außenstehenden schon Urteile über den Betroffenen gehört haben und diese dann schnell bei einer Begegnung für wahr erachten.
Auch mir fällt es manchmal schwer, vorurteilsfrei auf Menschen zu zu gehen. Hier schlögt dann auch unsere Psyche schnell zu. Bei der ersten Begegnung eines Menschen benötigen wir nur 2 bis 3 Sekunden Zeit, um zu entscheiden, „Symphatisch oder nicht sympathisch“.
Das daraus resultierende Urteil ist dann nur sehr schwer zu widerlegen. Vielleicht ist dir das ja auch schonmal passiert, dass du jemanden vorschnell verurteilt hast und dann lange Zeit später durch ein gemeinsames zufällig ergebenes Gespräch festgestellt hast, dass dein Urteil völlig falsch war. Und genau das ist der Grund, warum wir uns vor vorschnellen Verurteilungen hüten sollten.

Bedenke bei jedem Urteil. Es gibt Menschen, die töten um zu Leben und es gibt solche, die Leben um zu töten!
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Oder wie sagte Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach:

Mißtraue deinem Urteil, sobald du darin den Schatten eines persönlichen Motivs entdecken kannst.
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830 – 1916)

 

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