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82 – Die interessante Zahl der Woche

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82 – die interessante Zahl der Woche ist.

82 kg, das ist die Menge, die statistisch gesehen jeder Deutsche im Jahr an Lebensmitteln in den Müll gibt.
Zusammen genommen sind das 11 Millionen Tonnen. Ein großer Teil dieser Lebensmittel wird aber nicht beim Endverbraucher in den Müll gegeben, sondern landet schon beim Handel in der Tonne – gelangt also gar nicht erst in den Verkauf.

Brot und Brötchen, die nicht verkauft wurden, Äpfel mit Druckstellen oder Bananen mit braunen Punkten, Nudeln oder Joghurt, deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen sind usw. verschwinden in der Tonne, während es immer noch viele auch hier in Deutschland gibt, die nur wenig Geld haben und sich daher diese nicht leisten können.

Eine Verschwendung von Wertstoffen, die auch mir sehr gegen den Strich geht.

Ist es nicht Zeit, dagegen etwas zu unternehmen? Und tatsächlich gibt es Organisationen, die etwas tun. Neben der „Tafel“, die aber nur ab bestimmten Mengen abholt und nicht so effektiv sind, gibt es auch Organisationen wie die „Götterspeise“ oder „foodsharing“

Ich durfte mit einer „Mitarbeiterin“ von foodsharing ins Gespräch kommen. Sie alle arbeiten absolut freiwillig, also völlig ohne Entgelt. Sie haben verschiedene Kooperationen mit Märkten, Bäckern usw. und holen dort die Lebensmittel ab, die nicht verkauft werden können und verteilen diese dann. Dabei gilt auch für die Leute, die etwas benötigen: Nimm nur mit, was Du auch wirklich verzehrst. Es geht um den nachhaltigen Einsatz der Lebensmittel.

Es soll also möglichst nichts mehr in der Tonne landen. Gleichzeitig beraten die Mitarbeiter aber auch die Unternehmen zu Lagerhaltung und wirtschaftlichen Einkauf, so dass weniger weggeschmissen wird.

Warum das ganze auch mit Supermärkten funktionieren kann, erklärte sie mir dann auch gleich. Denn viele befürchten natürlich, dass dann die Kunden ausblieben. Viele Kunden wollen eben nicht den Apfel mit der Druckstelle und würden daher weiterhin einkaufen, was nicht entsorgt wird.

Und woher erhalten nun die Bedürftigen Ihre Lebensmittel?

Dazu gibt es zum einen Börsen oder regelmäßige Stände, an denen die Nahrungsmittel abgeholt werden können, zum Anderen kann sich auch jeder daran beteiligen. Wer zum Beispiel zu Hause noch Lebensmittel hat, die er nicht verzehren kann, kann diese über die Plattform foodsharing anbieten, Dazu erstellt er einen Einkaufskorb mit Foto und der Adresse. Dort kann sich dann jeder informieren und sich die angebotenen Körbe vor Ort abholen.

So kannst also auch Du dich beteiligen und ebenfalls etwas dazu beitragen, dass die Verschwendung aufhört.

Hast Du auch eine interessante Zahl oder ein nachhaltiges Projekt, über die ich hier berichten kann? Dann hinterlasse doch einen Kommentar. Gerne dürfen über das Kommentarfeld auch Adressen mitgeteilt werden, über die Projekte gefunden werden können.

Ich möchte diese gerne sammeln und dann über eine kleine Plattform hier auf meinem Blog allen zur Verfügung stellen.

Also mach doch einfach mit. Es gibt viele Menschen, die uns für die Hilfe mit einem Lächeln danken.

weiterführende Quellen:
Lebensmittel-retten-Ein-Trend-auch-in-Hamburg
Foodsharing Plattform
Lebensmittelrettung-initiative-goetterspeise-engagiert-sich

Quelle des Titelbildes: pixabay

 

 

6 Gedanken zu „82 – Die interessante Zahl der Woche“

  1. Lieber Frank
    82 kg – da komme ich ganz schön ins Grübeln. Erwische ich mich doch auch ab und zu, gar nicht erst zu überlegen, sondern schmeiss ein abgelaufenem Nahrungsmittel gleich in den Mülleimer. Zudem hatte ich mir gerade heute morgen vorgenommen, wieder einmal mein Nahrungsmittelreduit aufzuräumen, um Ordnung zu schaffen – Schlechtewetterprogramm.
    Dies wird heute bestimmt anders verlaufen 😉
    Da mache ich doch auch mal einen Versuch. Ich habe die 82 kg gross geschrieben an den Kühlschrank geklebt. Dies wird mich daran erinnern und bestimmt werde ich des öfteren darauf angesprochen.
    Vielen Dank für diesen Sonntag-Aufweck-Call.
    Herzilchst
    Patricia

  2. Hallo Frank,
    das muss man sich erst mal vorstellen! Ich versuche ja immer, aus den kleinen Resten noch was zu machen – wobei oft die interessantesten Mahlzeiten dabei herauskommen. Aber so ganz ohne wegschmeißen schaffe ich es auch nicht.
    Es ist wichtig uns immer wieder daran zu erinnern, wie viel wir doch haben im Gegensatz zu anderen Menschen auf der Welt. Und dass wir dafür unendlich dankbar sein können. Es gibt so viel, das wir auch weiterverschenken können, wenn wir es nicht mehr brauchen. Entweder per Flohmarkt oder in Diakonieläden (da schaffe ich sehr viel hin an Kleidung). Ob es bei uns in der Nähe so Foodsharing-Angebote gibt, weiß ich nicht, ich vermute, hier auf dem Land weniger. Aber ich werde mich mal informieren.
    Letztens habe ich im Fernsehen etwas über Möbel-verschenken gesehen. Ich finde das eine wunderbare Idee. So viel ist einfach noch gut oder man kann auch selbst mit etwas Farbe und Phantasie Gebrauchtes aufpeppen. Dadurch gewinnt es noch eine persönliche Note.
    LG
    Sybille

  3. Danke Frank für diesen wachrüttelnden Artikel. 82 kg ist eine ordentliche Menge!! Unglaublich, wie vielen Menschen damit geholfen werden könnte.

    Ich hab mich und meine Familie schon länger zu den Resteverwertern gewandelt und werfe nahezu nichts mehr weg. Früher war öfter die Versuchung da, bei den sogenannten Super-XXL-Angeboten zu zu schlagen. Doch das hab ich längst sein gelassen.

  4. Hallo Frank,
    von dem Projekt mit foodsharing habe ich schon einiges gelesen und gehört und finde diese Idee von von Raphael Fellmer – ich habe sein ebook „Glücklich ohne Geld“ gelesen – super. Doch wenn ich die Zahl 82 lese, dann kommt man schon ins grübeln. Vor allem auch wenn er über die Schwierigkeiten mit der Abgabe nicht verkaufter Lebensmittel in den Supermärkten berichtet – da kann man echt nur den Kopf schütteln, welch idiotische Gesetze in Deutschland herrschen. Auch ich versuche so gut wie nichts wegzuschmeißen, dass klappt auch immer besser.
    Leider ist Foodsharing noch nicht so weit verbreitet, doch mit Hilfe Deines Artikels ist wieder ein Steinchen in die richtige Richtung gelegt worden. Danke Dir für diesen Bericht.
    Liebe Grüße
    Birgit

  5. Lieber Frank,
    wow, das ist ganz schön viel, was leider auf dem Müll landet. Ich selber versuche immer mehr, nur das einzukaufen, was ich auch brauche. Sowohl bei Lebensmitteln als auch bei Kleidung etc.
    Zudem kaufe ich nur (soweit möglich) Bio-Lebensmittel im Markt meines Vertrauens, der Überschüssiges ebenfalls an „foodsharing“ weitergibt und sehr auf regionalen Einkauf setzt.
    Wir haben mit unserem eigenen Konsumverhalten eine größere Macht als uns bewusst ist! Wenn z.B. keiner mehr bei McDonalds isst oder genmanipulierte Lebensmittel einkauft, wird das Auswirkungen haben…
    Alles Liebe, Stefanie

  6. Lieber Frank,

    das ist schon erschreckend wenn man das liest. Und ich finde das ganz toll, dass du dich dafür engagieren willst.

    Ich werde dich damit unterstützen und diese Seite auf meinem Blog verlinken. Ich stelle gerade ein Linkbuch zusammen. Wenn du soweit bist, dann schicke mir bitte den Link.

    Herzliche Grüße
    Barbara

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